Neues Gesetz knallhart

Autos von Rasern werden versteigert

Teilen

Heuer töteten Raser schon 72 Menschen. Gewessler nimmt Rasern jetzt die Autos.

Wien. Ein Auto, das mit 110 km/h durch das Ortsgebiet brettert, ist unkontrollierbar, eine Mordwaffe, so die Meinung von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne), die jetzt hart durchgreift: „Wir werden Rasern künftig die Tatwaffe wegnehmen, zum Schutz von uns allen.“ Am Dienstag stellte sie die Gesetzesnovelle gegen Extrem-Raser vor:

■ Wer im Ortsgebiet das Tempolimit um mehr als 60 km/h überschreitet, oder außerhalb des Ortsgebiets 70 km/h zu schnell fährt, dem wird das Auto an Ort und Stelle von der Polizei beschlagnahmt.

So läuft die Versteigerung von Raser-Autos ab

Auto weg. Das passiert mit beschlagnahmten Autos:

■ Die Bezirksverwaltungsbehörde hat zwei Wochen Zeit zu prüfen. Handelt es sich um Wiederholungs­täter, wird das Auto fix versteigert.

■ Wer einmal 80 km/h zu schnell im Ort war, oder 90 km/h zu schnell außerorts, dessen Auto wird auch versteigert.

■ Erlös: 70 % gehen an den Verkehrssicherheitsfonds, 30 % an die Gemeinde.

Auto der Eltern. Wer mit einem Auto rast, das ihm nicht gehört, bekommt wie alle anderen eine Geldstrafe. Auch wird das Auto zwei Wochen beschlagnahmt. Aber nicht verkauft. Es setzt dann ein lebenslanges Fahrverbot für das jeweilige Auto.

Das Gesetz, das laut Gewessler rund 400 Personen im Jahr trifft, ist nun in Begutachtung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.