Rumoren in der Partei

Erster SPÖ-Politiker fordert offen Rücktritt von Rendi

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Nach den Verlusten bei der Niederösterreich-Wahl lässt das Rumoren in der Partei nicht nach.

Wien. Bei der SPÖ herrscht nach der Wahl-Niederlage in Niederösterreich offenbar weiterhin Diskussionsbedarf und die nächsten Wahlen (Kärnten, 5. März und Salzburg, 23. April) stehen schon vor der Tür. Vor den nächsten Landtagswahlen dürfte bei den Sozialdemokraten offenbar die nächste Debatte über Parteichefin Pamela Rendi-Wagner aufziehen. 

So meldete sich dieses Mal der ehemalige SPÖ-Landesgeschäftsführer und Stadtrat in Gföhl (Bezirk Krems) Günter Steindl in der Obfraudebatte zu Wort. "Alle, die sich jetzt vor, neben, hinter die Vorsitzende der SPÖ stellen, machen sich für die Wahlergebnisse in Kärnten und in Salzburg verantwortlich und sind auch für das Wahlergebnis in NÖ hauptverantwortlich!", schreibt Steindl auf Facebook. 

Steindl fordert gar den Rücktritt Rendi-Wagners: "Bitte, bitte….übernimm Verantwortung für die Sozialdemokratie und kündige an, nicht mehr zur Vorsitzenden zu kandidieren und auch nicht Spitzenkandidatin zu sein. Nicht irgendwann, nicht nach den nächsten Landtagswahlen, sondern jetzt! Aus Verantwortung für die Menschen, aus Verantwortung für die SPÖ und aus Verantwortung für das Land!"

Immer wieder kehrende Obfraudebatte

Die Debatte über Parteichefin Rendi-Wagner ist ein wiederkehrendes Thema bei den Sozialdemokraten. In der SPÖ steht das Lager um Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil – dieser wurde von Kärntens wahlkämpfenden Landeshauptmann dringend ersucht, zumindest bis zur Wahl seine Kritik nicht mehr öffentlich zu äußern – um nach dem 5. März erneut eine Obfraudebatte um SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zu führen – oe24 berichtete im Politik-Insider.

Derzeit kann Doskozil aber nur Salzburgs SP-Chef David Egger, mehrere Ex-Mitarbeiter von Ex-SP-Kanzler Christian Kern und die SPÖ Steiermark hinter sich versammeln.

In mehreren anderen Landesgruppen werden allerdings Rufe nach einem "Kompromisskandidaten in diesem ewigen Streit" laut. Genannt werden hier Doris Bures, Alexander Wrabetz und Wolfgang Katzian. Möglich sei aber auch ein noch unbekannter Kandidat nach dem Vorbild des neuen SPÖ-Chefs von Niederösterreich Sven Hergovich.

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