ZiB 2

Hitzige Gender-Debatte bei Wolf: "Gender-Stasi" und "linguistisches Klimakleben"

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In der ZiB 2-Diskussion ging es ordentlich zu.

Gendern oder nicht  Gendern , das scheint immer die große Frage zu sein. 

In der ZIB 2 am 23.1. ging es darum heiß her. Im Studio bei Armin Wolf debattierten die Literaturwissenschafterin Susanne Hochreiter und der Journalist Heinz Sichrovsky über das Gendern. Anstoß für diese aufgewärmte Debatte: Bundeskanzler Nehammers Plan, das Binnen-I und dergleichen abzuschaffen. Vorbild Niederösterreich. Von den anderen Parteien erntete er Spott und Häme. Ob er nicht wichtigeres zu tun habe, Stichwort Femizide, wird gefragt.

Sichrovsky: Sprache ist zartes Pflänzchen

Armin Wolf fragt Journalist Heinz Sichrovsky, was er zum Gendern sagt: "Es nutzt keinem Menschen. Es ist eine Art linguistisches Klimakleben." Was ihn daran ärgert, will Wolf wissen: "Die Sprach ist das Zentrum meiner Tätigkeit. Die Sprache ist ein zartes Pflänzchen. Eine Sprache ist etwas Freies."

Frage der Präzision

Dann wendet sich Wolf an Frau Hochreiter, will wissen, ob sie eine Agentin der Gender-Stasi sei: "Wir alle sind Sprache, Sprache schafft Wirklichkeit." Auch sie schütze das Pflänzchen Sprache. Gendern sei auch "eine Frage der Präzision sein", so Hochreiter und: "Die Sprache ist für uns alle da. Es gibt viele Menschen, die nicht benannt werden." Und sie stellt klar, das Gendern: "denken wir uns nicht aus weil uns fad ist."

Wolf will es genau wissen: "Warum polarisiert das Thema?" Hochreiter: "Menschen haben selten die Möglichkeit, sich damit zu beschäftigen." Ist Gendern bevormunden? "Genderdebatte ist immer Manipulativ genützt. Auch der Bundeskanzler macht das jetzt." 

Redet wie er will

Sichrovsky: "Ich red wie ich will, ich schreib wie ich will" Der Journalist sieht im Nicht-Gendern eine Waffe gegen die Übernahme einer KI, denn Gendern ließe sich leicht einprogrammieren. Zum Schluss referenziert Hohreiter auf eine Studie, wonach Kindern verschiedenen Berufe vorgestellt wurden. All jene, bei denen die männliche Form gewählt wurde, zum Beispiel Astronaut, wurden als unerreichbar eingestuft. Es gehe also darum, wie Realität funktioniere: "Welches Leben kann ich denken".

 

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