Trotz GIS-Einnahmen von einer knappen Milliarde Euro steuert der ORF heuer auf ein Minus zu.
Im letzten Jahr der auslaufenden GIS macht der ORF heuer einen Verlust – konkret geht es um ein Minus von 12 Millionen Euro, berichtet der „Standard“ unter Berufung auf Unterlagen aus dem Stiftungsrat. Vom Unternehmen selbst war zunächst keine Bestätigung zu bekommen. Immerhin fiel der Verlust etwas kleiner aus als geplant – erwartet hatte man ursprünglich 17 Millionen Euro.
Das Minus kommt offenbar zustande, obwohl der ORF eine knappe Milliarde Euro Einnahmen aus der GIS hat – 2022 waren es konkret 995,2 Millionen Euro gewesen, davon gingen 691 Millionen Euro direkt an den ORF als Programmentgelt.
ORF-Direktor Roland Weißmann hat weitere Sparmaßnahmen für den Herbst angekündigt, ein ausgeglichenes Ergebnis wäre aber nur bei massiven Abstrichen im Programm möglich gewesen.
Haushaltsabgabe bremst offenbar GIS-Abmeldungen
Interessant: Der Run auf Abmeldungen von der GIS-Gebühr hat sich durch die Ankündigung der Haushaltsabgabe ab 2024 übrigens eingebremst: Laut Standard hat der ORF mit 221.000 Abmeldungen gerechnet, geworden sind es bisher 182.000, dafür haben sich aber heuer auch weniger Haushalte bei der GIS angemeldet.
Mit 2024 startet ohnehin die neue Haushaltsabgebe, die alle zahlen müssen – der ORF erwartet hier Einnahmen von 710 Millionen Euro Jahr für Jahr.