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Rätsel um Corona-Todesfälle

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Die Gesundheitsbehörden meldeten 3.412 Corona-Tote nach. Klare Gründe für die Aktion gibt es nicht.

Österreich. Am Dienstag stieg die Gesamtzahl der heimischen Corona-Toten auf einen Schlag um 21%. Wegen eines Datenabgleichs der zwei Systeme sei der Anstieg zustandegekommen, so zumindest das Gesundheitsministerium.

Nur: Warum die Zahlen der Nachmeldungen für 2021 so explodierten, kann man im Gesundheitsministerium auf ÖSTERREICH-Nachfrage nicht beantworten.

Funkstille zu früheren Nachmeldungen

Schweigen. Über die Datenabgleich-Erklärung hinaus herrscht beim in Johannes Rauchs Ressort Funkstille. Auch die Frage, wie hoch die Nachmeldungen im Rahmen des „jährlichen Datenabgleichs“ in den früheren Corona-Jahren waren, blieb unbeantwortet.

Kurios. Dabei müssten die Vorjahreszahlen eigentlich einfach auffindbar aufliegen. Immerhin versichert das Ministerium ja, jährlich „eine genaue Analyse im Sinne der Qualitätssicherung vorzulegen“.

Tirol meldete sogar 35% der Toten nach

Länder. Die nachgemeldeten Corona-Toten bis Ende 2021 liegen nun auch nach Bundesländern vor. Und _ Überraschung – die Zahlen wurden deutlich unterschätzt: Niederösterreich musste mit 922 Todesfällen gleich (+29%). In Tirol meldete man bis zuletzt 926 Covid-Toten – tatsächlich waren es aber mit Jahresende 1.248 - also über ein Drittel (35%) mehr. Rätselhaft viele „vergessene“ Tote.
 

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