vlcsnap-2022-08-29-09h23m45s054.png

Regierung greift im Herbst ein

So wird Strom-Preis jetzt gebremst

Teilen

Montag und Dienstag werden die letzten Details der Strompreisbremse fixiert.

Wien. Es ist ein extrem schwieriges Unterfangen – doch Leonore Gewessler und Magnus Brunner dürften bis zum Mittwoch den Deckel auf die lange erwartete Strompreisbremse draufmachen. Wie ÖSTERREICH aus beiden Regierungsparteien erfuhr, soll das Modell noch im August fertig sein – also am kommenden Mittwoch.

Der Deckel: Das Modell ist gleich geblieben

Anreiz zum Sparen. Das Modell stammt vom Wifo-Chef Gabriel Felbermayr: Der Bund subventioniert den Haushalten den Strombezug bis zu einer bestimmten Grenze, etwa 80 %, bis zu der der Vorjahrestarif fällig wird. Für die restlichen 20 % wird der Marktpreis verrechnet. Das soll die Haushalte zum Sparen bringen.

Details: Bis zuletzt offen, wie weit gedeckelt wird

Stellschrauben. Wichtige Details waren bis zuletzt ­offen: So soll erst heute oder morgen entschieden werden, ob der Deckel bis zu einem Strombezug von 80 % gilt – oder vielleicht doch nicht so hoch, denkbar waren auch 75 %. Diskutiert wurde bis zuletzt auch, ob als Grundlage der Vorjahresbezug herangezogen wird, wahrscheinlicher ist aber ein Limit für jeden Haushalt nach der Kopfzahl.

Gerechtigkeit: Alle sollen Preisdeckel bekommen

Keine Staffel. Klar ist auch: Weil es zu kompliziert wäre, wird es keine soziale Staffelung geben. Das heißt: Vom Deckel profitieren alle, egal ob arm oder reich.

Unternehmen. Die Preisbremse dürfte es auch für die Unternehmen und Bauern geben. Am Sonntag preschte VP-Generalin Laura Sachslehner mit entsprechenden Forderungen vor.

Zeitplan: Bremse soll schon ab Oktober wirken

Das Parlament soll die Preisbremse jedenfalls schon im September beschließen. In der Koalition heißt es, die Bremse soll bereits ab Oktober wirken. Angedacht ist eine Geltungsdauer für rund ein Jahr.

Die Kosten? Je nach Modell bis zu 3 Mrd. Euro

Nicht billig. Die Steuerzahler berappen die Bremse am Ende natürlich selbst: Je nach Modell soll sie zwischen einer und drei Milliarden Euro kosten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.