Seit Wochen beklagt der rote Ortschef die prekären Zustände seines Asylzentrums.
Wien/NÖ. Rund um das Thema Flüchtlinge und Migrationspolitik brodelt es innerhalb der SPÖ. Am Montag schilderte SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler die dramatischen Zustände des Erstaufnahmezentrums in seinem Ort.
Situation. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und NÖ-Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl würden Quartiere blockieren, das Traiskirchner Zentrum absichtlich überfüllt halten, so der Vorwurf. Aber auch am eigenen Parteikurs zu dem Thema übt Babler scharfe Kritik.
Babler: "Rendi & Dosko mit falscher Linie"
Kritik. Im oe24.TV-Interview teilt der Rote gegen die Parteispitze aus: „Bei der SPÖ kennt sich niemand mehr aus“, beklagt er eine fehlende einheitliche Linie bei Migration.
Schengen-Kurs. Dass Parteichefin Pamela Rendi-Wagner sich zuletzt auch gegen die Schengen-Erweiterung Richtung Rumänien und Bulgarien aussprach, ist ein rotes Tuch für den Niederösterreicher: „Diese Positionierung der SPÖ halte ich für problematisch und falsch“, findet er klare Worte.
Haltung. Dass die Migrations-Linie von Rendi und SPÖ-LH Hans Peter Doskozil mehrheitsfähiger wäre, lässt er nicht gelten: „Wo ich kandidiere, mache ich über 73 %, das ist weit mehr, als Doskozil schafft.“