Land bleibt hart

Asylwerber von der Saualm auf Herbergssuche

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Aus Protest gegen die Art ihrer Unterbringung haben 16 Asylwerber die Sonderbetreuungseinrichtung auf der Saualm auf eigene Faust verlassen.

Jene 16 Asylwerber, die am Montag die "Sonderanstalt" auf der Kärntner Saualm verlassen haben, wollen unter keinen Umständen dorthin zurück. Das Land blieb auch am Dienstag hart, entweder Rückkehr ins Quartier oder Entlassung aus der Grundversorgung, so die Linie. Der Landessprecher der Grünen, Rolf Holub, half den Asylwerbern bei der Herbergssuche.

"Keine Inszenierung der Grünen"
Die Nacht verbrachten die Asylwerber in der Klagenfurter Jugendherberge. "Einige werden wir bei der Diakonie unterbringen, einige vielleicht privat, für den Rest brauchen wir Zimmer in günstigen Pensionen", sagte Holub. Den Vorwurf von Landeshauptmann Gerhard Dörfler (B), der Protest der Asylwerber sei von den Grünen inszeniert worden, wies Holub zurück. Er habe am Nachmittag davon erfahren, dass sich die Gruppe in der Landesregierung befinde, und lediglich Hilfe geleistet.

"Zurück auf die Saualm - oder Verlust der Unterstützung"
Der Flüchtlingsbeauftragte des Landes, Gernot Steiner, sagte gegenüber dem ORF Kärnten, die Asylwerber müssten zurück auf die Saualm, wenn sie die Grundversorgung weiter in Anspruch nehmen wollten. "Man muss sich vergegenwärtigen, dass es sich um Straffällige handelt", meinte Steiner, diese werde er mit Sicherheit nicht in Quartieren im urbanen Bereich unterbringen. Sollten die Asylwerber auf das zugewiesene Quartier verzichten, gehe er davon aus, dass sie keine Unterstützung benötigten.

Eine Reaktion des Landes gab es bezüglich des Heims auf der Saualm doch. Die Pächterin ist ab sofort nicht mehr verantwortlich, sie sorgt nur noch für die Verpflegung. Am Dienstag wurde vom Land ein verantwortlicher Manager eingesetzt. An dem Projekt will Dörfler trotz aller Proteste festhalten.

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