Verwaltungsreform

Auch Kdolsky und Ärzte gegen RH-Sparpläne

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Nach Ländern und Gewerkschaft wenden sich auch das Gesundheitsministerium und die Ärztekammer gegen die Sparvorschläge des Rechnungshofs.

Die Einsparungsvorschläge des Rechnungshofs kommen nicht nur in den Bundesländern und bei der Eisenbahnergewerkschaft nicht gut an. Auch Gesundheitsministerium und Ärztekammer zeigen sich ablehnend. Vor allem das errechnete Sparpotenzial von minus 2,9 Mrd. Euro im Spitals-Bereich wird als unrealistisch bewertet. Einsparungen auf Kosten der Qualität seien "sicher nicht zielführend", heißt es aus dem Ressort.

Weniger Akutbetten
Im Zuge der Gesundheitsreform werden die Akutbetten sowieso schon abgebaut. Allerdings werden es nur bedingt weniger, weil zahlreiche Betten umgewidmet werden, so der Sprecher von Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky. In Folge der Alterung der Gesellschaft werden sie u.a. als Geriatriebetten gebraucht.

Einsparmöglichkeiten
Sparen will man im Gesundheitsministerium durch die Umschichtung vom stationären in den niedergelassenen Bereich und durch eine Spezialisierung der Spitäler. Zukunftsmusik bleibt vorerst die Finanzierung des Gesundheitswesens aus einer Hand. Derzeit wird der niedergelassene Bereich durch die Sozialversicherung finanziert, die Spitäler großteils durch die Länder.

Ärztekammer donnert
Auch die Ärzte halten die anvisierten Einsparungen in Krankenhäusern von 2,9 Milliarden Euro für unrealistisch. Kammer-Präsident Walter Dorner schimpft die Kalkulationen des Rechnungshofs eine "Rechenspielerei", die auf einer "verheerenden Unkenntnis des österreichischen Gesundheitswesens" beruhen. Würde diese Summe tatsächlich eingespart, stünde ein Drittel der Spitalspatienten auf der Straße, warnt Dorner.

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