Fauxpas

Berlakovich forderte Fukushima-Abschaltung

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Umweltminister vergaß, dass havariertes AKW nicht mehr in Betrieb ist.

Nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass die radioaktive Strahlung im havarierten Atomkraftwerk Fukushima einen neuen Höchstwert von 2.200 Millisievert erreicht hat, forderte Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) die Abschaltung des AKW. "Fukushima hat der Welt auf tragische Weise vor Augen geführt, dass Atomkraft weder sicher noch beherrschbar ist. Statt finanzielle Mittel für die Nachrüstung zu verwenden, sollte das AKW abgeschaltet werden", so Berlakovich in einer Aussendung. Zumindest das havarierte AKW Fukushima ist jedoch definitiv bereits außer Betrieb, sagte Julia Kerschbaumsteiner, Atomsprecherin Greenpeace.

Außer Betrieb
"Bis auf zwei Reaktoren sind in Japan seit Fukushima alle AKWs vom Netz genommen worden", erklärte Kerschbaumsteiner. Berlakovich verwies in seiner Aussendung auch auf die europäischen Stresstests, wonach bei allen AKWs in den europäischen Mitgliedsstaaten ein Nachrüstungsbedarf besteht: "Es ist höchste Zeit, dass die Staats- und Regierungschefs mit den Stresstests befasst werden. Die notwendigen Konsequenzen aus den Stresstests müssen endlich gezogen werden: Nachrüsten oder Abschalten", so der Minister. "AKWs sind nie sicher - sie gefährden Mensch und Umwelt. Es ist Zeit, das Kapitel Todesenergie endlich abzuschließen." Die gleiche Meinung vertritt auch die Grünen-Chefin Eva Glawischnig. "Dass nicht einmal das hoch technisierte Japan eine Atomkatastrophe in den Griff bekommt zeigt, dass Atomkraft nie sicher sein kann und es nur einen einzigen Weg gibt: einen weltweiten Atomausstieg", hieß es in einer Aussendung.

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