Atom-Katastrophe

Berlakovich: Strahlen-Grenzwerte "inakzeptabel"

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Harsche Kritik von Österreichs Umweltminister an der Japan-Notfallverordnung.

Mit einer harschen Kritik auf die im Rahmen der europäischen Japan-Notfallverordnung festgelegten Grenzwerte bei importierten Lebensmittel hat sich am Donnerstag Umweltminister Niki Berlakovich (V) zu Wort gemeldet. Die Grenzwerte seien "absolut inakzeptabel". "Wer diese Entscheidung getroffen hat, kann nicht mehr Herr seiner Sinne sein", sagte der Ressortleiter in einer Aussendung.

Die herangezogenen Grenzwerte seien zur Sicherstellung der Lebensmittelversorgung bei Nuklearunfällen in der EU gedacht, also damit die Bevölkerung in ärgsten Krisenfällen nicht verhungert. "Bei dem aktuellen Unfall in Japan und der vorliegenden Distanz ist diese Regelung jedoch um Häuser zu tolerant und somit inakzeptabel", wetterte Berlakovich.

 "Ich erwarte mir, dass diese Verordnung umgehend revidiert wird. Es müssen deutlich niedrigere Grenzwerte eingeführt werden. Schließlich geht es um die Sicherheit unserer Konsumentinnen und Konsumenten und um die Glaubwürdigkeit der Europäischen Union", so Berlakovich. Außerdem seien 100 Prozent der aus Japan kommenden Lebensmittel strengsten Kontrollen zu unterziehen.
 

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