Um nur 4 Euro

Billig-Monatskarte für "brave" 
Asylwerber fix

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Bis Jahresende erhält jeder Asylwerber eine „Bildungscard“ und billige Öffi-Tickets.

Derzeit leben 21.000 Asylwerber in Wien – für sie haben die Stadträtinnen Sonja Wehsely und Sandra Frauenberger die Details des „Start-Wien“-Programms für verpflichtende Integration ab dem ersten Tag präsentiert.

■ Bildungscard. Bis Jahresende soll jeder Flüchtling in Wien über eine „Bildungs-Card“ verfügen. Mit dieser wird die persönliche Entwicklung wie auch die Teilnahme an Deutschkursen und Bildungsmaßnahmen digital erfasst. Erhält der Flüchtling Asylrecht, kann auch das AMS auf die Daten zugreifen.

■ Billige Monatskarte. Als Anreiz für die Teilnahme an den Kursen gibt es für dokumentiert Integrationswillige die Monatskarte um vier statt um 48,20 Euro. „Die Monatskarte ist daran gekoppelt, dass geflüchtete Menschen mit den vier Euro zehn Prozent ihres Taschengelds zahlen und dass sie regelmäßige Kursteilnahme nachweisen können“, erklärte Wehsely.

■ Sanktionsnetz. Wien knüpft damit ein dichtes Netz an Sanktionen für diejenigen, die sich Integrationsmaßnahmen verweigern: Bei Asylwerbern ist das der sofortige Verlust der billigen Monatskarte, bei Asylberechtigten wird die Mindestsicherung „Schritt für Schritt gekürzt“.

 Dichtes Angebot. Wien habe, so die beiden Stadträtinnen nun ein starkes Integrationsangebot: Während der Bund österreichweit nur 16 Millionen € für Deutschkurse ausgibt, investiert Wien allein 25 Millionen €.

„Wir nehmen mit dem Billigticket niemandem etwas weg – alle Angebote für Flüchtlinge gibt es auch für einkommensschwache Wiener“, verteidigen sich die Stadträtinnen gegen harte Kritik von FPÖ und ÖVP an ihren Plänen. (gaj)

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