Mit den Ländern verhandelt Bogner-Strauß derzeit neue 15a-Vereinbarung zu Kindergärten.
ÖVP-Familienministerin Juliane Bogner-Strauß steckt mitten in den Verhandlungen zu Kindergartenfinanzierung und Kopftuchverbot.
ÖSTERREICH: Einige Länder fordern mehr Geld für Kindergärten. Wird es das geben?
Juliane Bogner-Strauß: So etwas ist immer Verhandlungssache. Wir haben uns einmal angehört, was für die Länder verbesserungswürdig wäre, wo man sich entgegenkommen kann. Geld war beim ersten Termin kein Thema. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam zu einer guten Lösung kommen werden.
ÖSTERREICH: In Stellungnahmen der Länder war das aber sehr wohl Thema. Sie klagen etwa über fehlendes Geld für Ausbau und Frühförderung.
Bogner-Strauß: Hier möchte ich ganz klar sagen, das ist eigentlich die Kompetenz der Länder. Wir haben über die letzten Jahre Zweckzuschüsse gegeben, und die Länder haben immer Prozentual dazu gezahlt. Ich bin der Meinung, dass wir auch darüber weiterverhandeln sollten.
ÖSTERREICH: Verhandelt wird auch über Kopftuchverbot für Kindergartenkinder. Können Sie sich vorstellen, das auf Lehrerinnen auszuweiten?
Bogner-Strauß: Das müssen wir uns mit den Bundesländern gemeinsam anschauen. In einigen Ländern in Europa gibt es das ja bereits.
ÖSTERREICH: Sie haben die Agenden von Umweltministerin Elisabeth Köstinger während deren Babypause übernommen. Bedeutet das mehr Stress für Sie?
Bogner-Strauß: Es ist extrem spannend. Gerade in Brüssel durfte ich zwei Ausschüsse von ihr übernehmen. Ich habe mich da vorher gut eingearbeitet und werde von ihrem Kabinett sehr gut unterstützt. Es ist natürlich zeitaufwendig, aber ja nur für eine kurze Zeit. Ich mache das aber gerne, wenn ich sie damit unterstützen kann.
(fis)