ÖVP-Ex-Ministerin schießt gegen Stilling und ortet 'übelste Parteipolitik'.
Wien. Die Causa "Familienfest" artet zur Schlammschlacht aus. Die ehemalige ÖVP-Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) warf ihrer Nachfolgerin in der Übergangsregierung, Ines Stilling, am Dienstag per Aussendung vor, in einer Anfragebeantwortung wissentlich die Unwahrheit zu verbreiten, das Parlament falsch zu informieren und "übelste Parteipolitik" zu betreiben.
Bogner-Strauß ging es dabei um den Umstand, dass Stillings Kabinett - inklusive eines dort tätigen ehemaligen SPÖ-Mitarbeiters - darüber informiert gewesen sein soll, dass alle Regierungsmitglieder, auch jene der FPÖ, zu dem von der einstigen ÖVP-Regierungsseite initiierten "Familienfest" am 1. Mai in Schönbrunn geladen waren. Auf den erst am Dienstag bekannt gewordenen Umstand, dass das Ministerium unter Bogner-Strauß damals 70.000 Euro zu dem Fest beitrug und es insgesamt rund 301.000 Euro kostete, ging sie nicht ein.