Die beliebte Touristenattraktion wurde am Samstagnachmittag von Polizeieinheiten durchsucht.
Am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr ging bei der Wiener Polizei eine Bombendrohung für den Stephansdom ein. Die domeigene Sicherheit hat schließlich die Evakuierung des Gotteshauses veranlasst. Aufgrund des heutigen Festgottesdienstes waren bereits mehrere Hundert Menschen drin.
Die Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten anschließend das Gebäude, konnten aber nichts Auffälliges finden. Um 17.30 konnte also Entwarnung gegeben und der Dom wieder freigegeben werden. Der Gottesdienst fand dann verspätet statt.
Anrufer wollte 500.000 Euro
Auch der Anrufer konnte bereits ausfindig gemacht werden und soll noch im Laufe des Samstags zu seinem Motiv befragt werden. Laut Dompfarrer Toni Faber soll es sich bei dem Mann um einen geistig Verwirrten gehandelt haben. Er habe gedroht, eine Bombe zu zünden, sollte er nicht eine halbe Million Euro erhalten.
Passant hörte Drohung mit
Aber nicht etwa das Handy des Anrufers - er verwendete ein Wertkartenhandy, das man nicht zurückverfolgen konnte - führte die Beamten auf die Spur des Mannes, sondern ein Zeuge. Ein Passant hörte das Gespräch und die Drohung mit, als der Mann in einer U-Bahnhaltestelle telefonierte und verständigte sofort die Beamten.
Faber: "Ich war natürlich selbst geschockt"
oe24.TV: Wie haben Sie davon erfahren?
Toni Faber: Ein Mitarbeiter hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, da ich gerade auf einer Hochzeit im Burgenland bin. Und ich war natürlich geschockt und hab sofort Kontakt mit der Sicherheitsstelle im Dom aufgenommen. Dann habe ich auch erfahren, dass es sich bei dem Anrufer um einen offensichtlich geistig Verwirrten handeln soll.
(…) Aber es war schon alles vorbereitet für den Festgottesdienst, es waren Domführungen im Gange. Er wurde natürlich trotzdem geräumt und auf allen Ebenen untersucht.
oe24.TV Wie viele Personen wurden evakuiert?
Faber: An die Tausend Menschen waren schon im Dom. Zum einen für den Gottesdienst, zum anderen bei den Führungen in den Katakomben und den Türmen. Es ist alles gut gegangen. Aber wir werden natürlich auch in Zukunft in bester Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei dafür sorgen, dass man sich weiter im Dom sicher fühlen kann.