Nach Rückzug

BZÖ bietet ÖVP-Maier "politisches Asyl" an

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Mandatar Maier erklärte, er halte ÖVP-Klubobmann Kopf für "überfordert".

Nach dem angekündigten Rückzug von Raiffeisen-Generalsekretär Ferdinand Maier als ÖVP-Mandatar hat das BZÖ diesem am Mittwoch "politisches Asyl" angeboten.

Bündniskoordinator Markus Fauland erklärte am Rande einer Pressekonferenz am Mittwoch: "Das BZÖ nimmt ihn gerne auf." Nachsatz: "Bei uns darf jeder reden und sich einbringen."

Fauland zeigte "Verständnis" für Maiers Schritt, schließlich gehe der "Zerfallsprozess" der Schwarzen weiter. Außerdem habe sich gezeigt, dass einem in der ÖVP "der Mund verboten" werde. "Gute Leute" nehme man gerne auf, so der Bündniskoordinator.

Bei der Nachbesetzung von Maier im Nationalrat hat die ÖVP mehrere Optionen.Geht man den direkten Weg, würde die Floridsdorfer Politikerin Andrea Mayrhofer auf Maier folgen, da sie in dessen Wahlkreis die bestgereihte ÖVP-Kandidatin ohne Mandat ist.

Allerdings steht zwischen Maier und ihr der Zweite Nationalratspräsident Fritz Neugebauer, der über die Bundesliste eingezogen ist. Würde jetzt der Beamten-Chef das Maier-Mandat übernehmen, könnte es einen Nachrücker von der Bundesliste geben - und da gibt es diverse Möglichkeiten.

An sich käme die ehemalige Frauenministerin Maria Rauch-Kallat zum Zug, die sich aber zuletzt freiwillig nach einem Kurz-Gastspiel im Nationalrat wieder verabschiedet hatte. Die nächste Option wäre Hans-Jörg Schelling, seines Zeichens Chef des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Der Wirtschaftskammer-Funktionär hat allerdings bisher immer auf ein Nachrücken verzichtet.

Gleiches gilt für den früheren ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon. Dahinter lauern zwei Frauen, zunächst Brigitta Pallauf, die allerdings auch bei der letzten Gelegenheit nicht in den Nationalrat wollte und dann Gretl Patscheider, streitbare Tiroler Frauenpolitikerin.

Sie hätte eigentlich schon Rauch-Kallat folgen sollen. Allerdings legte Christine Marek dann ihre Funktion als Wiener ÖVP-Chefin zurück und benötigte ein Mandat im Nationalrat, das ihr aufgrund der Reihung auch zustand.

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