Spitalsärzte warnen, dass Personalausfälle und hohes Infektionsgeschehen gefährlich sei.
Wien. Eine Wiedereinführung der Maskenpflicht für Innenräume, wie es etwa Virologin Dorothea von Laer jetzt fordert, werde er erst machen, wenn die Situation in den Krankenhäusern „eskaliert, bedrohlich wird, ein Notstand eintritt“, sagte jedoch Gesundheitsminister Johannes Rauch im ORF.
Zu spät, sagen die meisten Experten. Von Laer hat bereits erklärt, dass jetzt noch die letzte Chance sei gegenzusteuern.
Sowohl im Infektionsgeschehen – täglich weit über 10.000 Fälle – als auch bei den Hospitalisierungen gehe die Welle ungebrochen gefährlich hoch weiter. Oberarzt Wolfgang Hagen quittierte die Aussage von Rauch auf Twitter dementsprechend: „Nach 2,5 Jahren (Pandemie) so eine Aussage. Abgesehen davon, wie egal Long Covid und andere Langzeitfolgen sind, unfassbar, wie wenig es die Verantwortlichen berührt, dass Medizin brennt“.
Gesundheitsminister rudert leicht zurück
Shitstorm. Nachdem sich auf Twitter ein Shitstorm über ihn erging und auch das Prognosekonsortium warnte, versuchte der grüne Gesundheitsminister gestern leicht zurückzurudern: „Derzeit ist die Lage so, dass sie gut handelbar ist“. Er sei mit Experten „im ständigen Austausch“.
Offenbar hat der Vorarlberger dabei nicht gehört, dass eben jene Experten berichten, dass es in Spitälern bereits jetzt zu immer mehr „ungeplanten Personalausfällen“ – coronabedingt – komme.
Experten wie Virologin Monika Redlberger-Fritz raten jedenfalls weiterhin zur Rückkehr der FFP2-Masken in Innenräumen und bei Menschenansammlungen.