Politik-Insider

Blauer Geheimplan zum Regieren

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Laut Blauen 'mag Kurz die Roten gar nicht und mit den Grünen wird es nicht klappen.'

Trick. Offiziell hat sich die FPÖ bereits am Wahlsonntag nach ihrem Wahldebakel auf Oppositionskurs eingeschworen.

„Das ist kein Auftrag zur Regierungsbildung“, sagten sämtliche Spitzenfreiheitliche. FP-Klubchef Herbert Kickl hat das gestern via Video auf Facebook noch einmal bekräftigt.

Ein FPÖ-Spitzenmann, der tatsächlich nicht mehr in die Regierung will, berichtet aber ÖSTERREICH, dass das „ein Trick“ sei. „In Wirklichkeit wollen sie wieder in die Regierung und sagen nur Opposition, um Sebastian Kurz in seinen Verhandlungen mit den anderen zu schwächen,“ Dieser Freiheitliche – und einige andere Blaue geben ihm recht – befürchtet schließlich, dass „wir sonst wieder ein Schicksal erleiden wie 2005/2006“.

Nach dem blauen Wahldesaster nach Knittelfeld 2002 flüchteten sich die Blauen noch einmal in eine Regierung mit der VP. Die Folge: Jörg Haider spaltete sich nach Daueraufständen gegen die Regierung durch die blaue Basis 2005 ab, um die Regierung als BZÖ mit der ÖVP fortzusetzen. Die Blauen stürzten bei der Wahl 2006 ab. Und die VP verlor den ersten Platz.

Die blaue Führungsriege scheint trotzdem wieder mit VP-Chef Sebastian Kurz zusammengehen zu wollen. Ihr Kalkül: Kurz sei durch ihre Oppositions­ansage „an SP und Grüne ausgeliefert“. Laut Blauen „mag Kurz die Roten gar nicht und mit den Grünen wird es nicht klappen. Dann muss er zu uns zurückkehren“. Na dann.
 
Isabelle Daniel 
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