Im Trend lässt Brandstätter durchblicken, dass er Kurier-Herausgeber bleiben will, falls er das Neos-Mandat bekommen wird.
Quereinstieg. Heute in einer Woche wollen die Neos in einer Mitgliederversammlung in Salzburg entscheiden, ob ein Quereinsteiger die berühmte Quereinsteiger-„Wildcard“ und damit einen Platz auf der pinken Nationalratsliste bekommt. Hoch im Kurs steht Kurier-Herausgeber Helmut Brandstätter, der ein Buch über Sebastian Kurz und Herbert Kickl veröffentlichen wird, das quasi als Bewerbungsschreiben für ein pinkes Mandat verstanden werden könnte.
Im Trend lässt Brandstätter durchblicken, dass er Kurier-Herausgeber bleiben will, falls er das Neos-Mandat bekommen wird: „Mein Vertrag läuft noch ein Jahr.“ Brandstätter zitiert Beispiele wie den seinerzeitigen Spiegel-Chef Rudolf Augstein, der seinerzeit für die FDP im Bundestag saß.
Bei den Neos gibt man sich zurückhaltend: „Es gibt mehrere Persönlichkeiten, mit denen wir im Austausch sind. Keine davon würden wir jetzt nennen.“ Schließlich versuche die ÖVP geeignete Personen unter Druck zu setzen, wie sie betonten.
Ob die Neos aber begeistert sind, dass Brandstätter ein Abgeordnetengehalt von 8.931 Euro brutto im Monat nicht ausreichen dürfte? Man könne die Versammlung ja auch abblasen, hieß es gestern bei den Pinken …
Scheidungsstreit zwischen FPÖ und ÖVP wird jetzt richtig hässlich
Scheidung. Ehestreite können hässlich werden – die FPÖ exerziert das im Parlament vor. Weil auf ORF-Bildern des Misstrauensvotums gegen Sebastian Kurz im Nationalrat auch dessen engster Vertrauer Stefan Steiner zu sehen ist, wollte die FPÖlerin Ricarda Berger tatsächlich vom Nationalratspräsidenten wissen, ob Steiner eine Zutrittsberechtigung für den Plenarsaal hat – sei der doch nicht mehr Kanzleramtsmitarbeiter, sondern Berater. Präsident Sobotka wusste es auch nicht. Somit bleibt offen, ob gegen die Hausordnung verstoßen wurde – die FPÖ ist da einem richtigen Skandal auf der Spur.