Politik-Insider

EU-Wahl: Kerns letzter Kampf

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Ex-Kanzler sucht nun in New York, Paris und Rom Polit-Unterstützung.

Christian Kern ist derzeit viel unterwegs: Nachdem er in Toronto „progressive Politiker“ getroffen hatte, jettete er nach einem ­kurzen Zwischenstopp in Wien wieder nach New York, um dort im Rahmen der UNO-Vollversammlung Polit-Gespräche über seine mögliche EU-Kandidatur zu führen.

In den vergangenen drei Tagen war er – still und heimlich – in Rom und Paris und hat sich dort mit Spitzenpolitikern der Sozialdemokraten und Liberalen getroffen. Der Ex-SPÖ-Kanzler versucht offensichtlich, im Alleingang nun seine Kandidatur als SPE-Spitzenkandidat zustande zu bringen.

Anfang Dezember. Acht Organisationen der SPE müssten Kern für diese Kandidatur mindestens unterstützen – aber Gegenkandidaten sind wahrscheinlich. Anfang Dezember soll feststehen, wie viele Sozialdemokraten sich aufstellen lassen wollen. Am 7. Dezember will die SPE dann bei einer Sitzung der SPE ihren europaweiten Spitzenkandidaten küren. Sollte Kern das doch werden, würde er „fix auch als Spitzenkandidat der SPÖ für die EU-Wahl antreten“, sagt ein Vertrauter.

Denn dann, und dafür führt er auch Gespräche mit Frankreichs Emmanuel Macron, würde Kern hoffen, dass die Liberalen den SPE-Kandidaten nach der Wahl als EU-Kommissionspräsidenten oder EU-Außenminister unterstützen würden. Sollte er nicht SPE-Kandidat werden, würde er sich wohl aus der Politik verabschieden.

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