Verleumdung

Maddie-Verdächtiger will Medien verklagen

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Robert Murat war der erste Verdächtige nach dem Verschwinden der kleinen Maddie McCann. Jetzt will er gegen britische Medien vorgehen.

Der erste Ex-Verdächtige im Fall der verschwundenen Madeleine McCann will einem Zeitungsbericht zufolge wegen Verleumdung gegen die britische Presse vorgehen. Der Brite Robert Murat, der in der Nähe des Hotels im portugiesischen Praia da Luz wohnt, aus dem Maddie vor knapp einem Jahr verschwand, wolle elf Zeitungen und den TV-Sender "Sky News" verklagen, berichtete "The Observer" am Sonntag unter Berufung auf eine Rechtsexpertin.

Ihren Schätzungen zufolge könnte er pro Medium mindestens 200.000 Pfund (knapp 250.000 Euro) einfordern. Die Höhe der möglichen Schadenersatzzahlungen belaufe sich damit auf mindestens zwei Millionen Pfund (2,5 Millionen Euro).

Eine Anwaltskanzlei bestätigte, in Murats Auftrag Verfahren gegen mehrere Medienunternehmen anzustreben. Dazu gehören den Angaben zufolge "The Daily Mail", "The Daily Express", "The Sunday Mirror" und "The Sun". Eine Journalistin des "Sunday Mirror" hatte im vergangenen Jahr die Aufmerksamkeit der Polizei auf Murat gelenkt, als sie über dessen angebliches "verdächtiges Verhalten" berichtete. Sie schrieb unter anderem, dass er "etwas Beklemmendes an sich hatte, durch das ich mich unwohl gefühlt habe". Murat sah sich anschließend einem hohen Medieninteresse an seiner Person und seiner Vergangenheit ausgesetzt. Der 34-Jährige beteuerte jedoch stets seine Schuldlosigkeit. Er solle zu einem "Sündenbock" für etwas gemacht werden, was er nicht getan habe, sagte Murat.

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