Bei IT-Größen

Kurz besucht "Internet-Mekka"

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Außenminister Sebastian Kurz erkundete mit 15 Jungunternehmern das „IT-Mekka“.

Die jungen Start-up-Unternehmer zeigten sich begeistert. „Sebastian versucht etwas für uns zu machen“, sagt etwa ein 26-jähriger Wiener, der Sebastian Kurz mit 14 anderen Gründern ins Silicon Valley begleiten konnte.

Drei Tage war der Außenminister (ÖVP) auf Fact Finding Mission im „Mekka“ der IT-Branche. Am Programm stand auch der Facebook- Hauptsitz in Menlo Park. Gründer Marc Zuckerberg hat sich dort auf Tausenden Quadratmetern eine eigene Welt geschaffen: Die Österreicher sind angetan von der kleinen Stadt in der Stadt.

Kurz: "Es muss natürlich ethische Grenzen geben"
Kurz hat Facebook vor allem besucht, um sich gemeinsam dem Kampf gegen Radikalisierung zu verschreiben. Man habe eine „enge Kooperation mit Facebook in Berlin“ ausgemacht, erzählt er in ÖSTERREICH.

Wenige Kilometer weiter, bei Google, wird er hochrangig empfangen. Der mächtige Sicherheitschef in Mountain View ist Österreicher. In der Singularity University – die zwar keine Uni ist, an der aber ein zehntägiges Seminar 12.000 Dollar kostet – hält dann CEO Rob Nail einen Vortrag für Kurz und die jungen Österreicher. Der 28-jährige Kurz hört ihm lächelnd zu. ÖSTERREICH sagt er: „Er hat zwar recht damit, dass man die digitalen Entwicklungen nicht verschlafen darf, aber natürlich muss es ethische Grenzen geben.“

Isabelle Daniel

Kurz: "Müssen unser denken verändern"

ÖSTERREICH: Was hat diese Reise ins Silicon Valley gebracht
Sebastian Kurz: Diese Reise hatte drei Ziele: Wir wollten Serviceleister für junge Unternehmer sein und ihnen bei Kontakten vor Ort helfen. Diese Aufgabe haben wir klar erfüllt. Zudem wollte ich bei Facebook Ansprechpartner für unseren Kampf gegen Online-Radikalisierung finden. Das ist gelungen. Wir haben eine verstärkte Kooperation mit dem Berlin-Büro von Facebook ausgemacht.
ÖSTERREICH: Sie planen ein auch Service-Center für heimische Gründer in San Francisco?
Kurz: Ja, gemeinsam mit Wissenschaftsministerium und Wirtschaftskammer werden wir hier eine Ansprechstelle bieten. Wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir innovativ bleiben und werden. Wir müssen unser Denken verändern. Wir brauchen mehr Risikobereitschaft.
ÖSTERREICH: Sie haben auch Google besucht. Die EU-Kommission klagt Google nach dem Wettbewerbsrecht.
Kurz: Die Klage ist sehr nachvollziehbar. In Österreich hat Google eine Abdeckung von 95 Prozent. Wir brauchen hier Ansprechpartner, denen wir auch unsere Bedenken direkt mitteilen können. Dieses Unternehmen wird weiter wachsen, man muss auf Kommunikation setzen.

I. Daniel

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