Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel.
Konter
Kürzlich feierte Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl seinen 68. Geburtstag. Interne und externe Beobachter berichten von einem „blendend gelaunten“ Wien-Parteichef, der im Finale noch einmal für seine Bundes-Partei in den Wahlkampfring steigen werde.
Dabei wolle Häupl – der bereits in der Vergangenheit eine gewisse Leidenschaft für Wahlkämpfe gezeigt hatte – VP-Chef Sebastian Kurz stärker ins Visier nehmen. Der Wiener Bürgermeister will aber nicht nur – wenig überraschend – vor Schwarz-Blau warnen und damit für Emotionen und Mobilisierung für seine SPÖ sorgen. Häupl – und das dürfte er als politisches Vermächtnis ansehen – will auch die
Roten vor „dem Zerfall bewahren“, wie es ein roter Stratege nennt.
Zukunft
In der SPÖ befürchten schließlich viele, dass bei einem schlechten Abschneiden der Roten bei der Nationalratswahl „echte Flügelkämpfe und Zerreißproben“ entstehen könnten. Während Teile des „rechten“ SP-Lagers offenbar sogar hoffen, dass sich die „Linken abspalten“, will Häupl dieses Szenario verhindern. Er wird wohl SP-Kanzler Christian Kern den Rücken stärken – auch gegen das Lager von Ex-SP-Chef Faymann in der SPÖ. Und möglicherweise den Wiener Flächenbezirken im Gegenzug ein Angebot für die SP Wien machen …