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Pröll an Steirer: "Peinlich. Schleicht’s euch lieber"

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PLUS: Ex-Minister ziehen jetzt als Mandatare ins Parlament.

Querelen. Im ÖVP-Parteivorstand am Donnerstag ging es nicht nur amikal zu. Vor allem der Widerstand von Steiermarks VP-Chef Hermann Schützenhöfer löste Ärger bei Niederösterreichs Erwin Pröll aus.

Schützenhöfer wollte dem Personalpaket zustimmen, nicht aber dem Koalitionspakt. Der Steirer soll aber laut VPler „wütend gewesen sein, dass kein Steirer mehr in der Regierung“ vertreten sei. Erwin Pröll habe Schützenhöfer erklärt: „Das ist peinlich. Stimmt’s auch dem Personalpaket nicht zu. Darum geht’s euch ja.“

Der Landeshauptmann-Vize konterte: „Ich kann das Koalitionsabkommen inhaltlich nicht mittragen. Es zeigt zu wenig Reformwillen.“ Daraufhin soll der mächtige Niederösterreicher charmant empfohlen haben: „Dann schleicht’s euch besser.“
Schützenhöfer verließ dann tatsächlich vor der Abstimmung den VP-Vorstand.

Westachse. Unzufrieden war auch Tirols Günther Platter, wegen des Aus für Karlheinz Töchterle. Dafür erhielt er nur von Salzburgs Wilfried Haslauer dezente Unterstützung. Auch er schätze den Wissenschaftsminister.

 

Ex-Minister ziehen jetzt als Mandatare ins Parlament

Ablöse. Offiziell wurden VP-Finanzministerin Maria Fekter, VP-Justizministerin Beatrix Karl und VP-Umweltminister Nikolaus Berlakovich erst Donnerstag, um 15 Uhr, von ihrer Ablöse verständigt. VP-Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle erfuhr überhaupt erst um 15 Uhr, dass sein Ministerium eingespart wird.

Wechsel. Fekter wird ihr Mandat im Parlament annehmen und hofft darauf, zumindest Justizsprecherin zu werden. Karl und Töchterle übersiedeln ebenfalls in den Nationalrat und werden wieder in ihren Fächern an der Uni lehren.

Auch Berlakovich zieht ins Hohe Haus ein. Eine spannende VP-Truppe im schwarzen Klub …

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