Krise in der ÖVP

Pröll will jetzt sein Team umbauen

Teilen

VP-Länder revoltieren. Wer im Visier ist. Und wie Pröll die VP aus der Krise führen will.

Zumindest eine gute Nachricht gibt es in der schwarzen Welt: VP-Chef Josef Pröll – nach einem Lungeninfarkt derzeit auf Rehabilitation in den Bergen – ist auf dem Weg der Besserung. Der 42-jährige Vizekanzler dürfte bereits um den 11. April wieder an die politischen Front zurückkehren.

Ansonsten dominieren in der ÖVP derzeit freilich die „bad news“. Nach den mutmaßlichen Korruptionsaffären um Ex-VP-EU-Mandatar Ernst Strasser und gerichtlichen Ermittlungen gegen Ex-VP-EU-Frau Hella Ranner brechen nun auch einige Streitigkeiten in der ÖVP auf:

  • Wirtschaftsbund und Wirtschaftskammer beschweren sich zunehmend über den all zu großen Einfluss des Bauernbundes – Prölls politische Heimat.
  • In den VP-Ländern regt sich indes Widerstand gegen die Linie der Bundes-ÖVP. Auch, wenn das Gros der VP-Landeshauptleute hinter Josef Pröll steht.

Bandion, Kopf und Renner im schwarzen Visier

  • Dafür sind einige in der VP mit dem schwarzen Regierungsteam alles andere als zufrieden. Geht es nach diesen VP-Kritikern sollte Pröll gleich mehrere Köpfe auswechseln:
  • In der Kritik steht nach wie vor Justizministerin Claudia Bandion-Ortner. Einige wünschen sich die starke VP-Innenministerin im Justizressort. Maria Fekter will aber bleiben, was sie ist.
  • Im Visier der eigenen Partei steht freilich auch VP-Klubchef Karlheinz Kopf. Auch Pröll soll dem Vorarlberger skeptisch gegenüber stehen.
  • Beliebter ist VP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger. Auch, wenn überlegt wird, ihm Verstärkung an die Seite zu stellen.

Pröll plane laut VP-Männern jedenfalls einen „Befreiungsschlag, sobald er zurückkommt“. Ende April will die VP mit einem neuen Programmschwerpunkten aus der Krise kommen. Ob es dann auch schon neue Köpfe geben wird?

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.