Abschied

Requiem für Dichand am Samstag im Dom

Teilen

Samstag hält Kardinal Schönborn im Stephansdom eine „offene Messe“ für Hans Dichand ab.

Das Begräbnis wird nur im kleinsten Kreis der Familie am Grinzinger Friedhof stattfinden. Am Samstag um 16.30 Uhr kann sich aber die Öffentlichkeit von Hans Dichand verabschieden. Kardinal Christoph Schönborn wird am 26. Juni im Stephansdom ein Requiem für den verstorbenen Krone-Gründer abhalten.

Bundeskanzler Werner Faymann, Vizekanzler Josef Pröll, sämtliche rot-schwarze Minister und Landeshauptleute werden dabei in den vorderen Reihen des Doms Platz nehmen. Neben der Spitzenpolitik werden freilich auch Prominente aus Wirtschaft, Medien, Sport und Kultur erwartet.

Auf Wunsch der Familie Dichand wird allerdings eine „offene Messe“ abgehalten. „Alle sind willkommen“, sagt der für die Organisation zuständige Dompfarrer Toni Faber.

Dichands Witwe Helga und die drei Kinder – Michael, Johanna und Christoph – suchen die Fürbitten und Lieder aus.

SPÖ präsentiert Gesetz-Bilanz

Die SPÖ will den Vorwurf, die Regierung arbeite zu wenig, nicht länger auf sich sitzen lassen. Nach genau 64 Ministerräten hat die rot-schwarze Koalition tatsächlich bereits 161 Gesetze beschlossen. Die erste schwarz-blaue Koalition im Jahr 2000 hatte nach 64 Ministerräten „nur“ 150 Gesetze durchgewunken. Und das obwohl Wolfgang Schüssel das Motto „Speed kills“ ausgegeben hatte. Wirklich große Reformen hat Rot-Schwarz allerdings noch nicht in die Wege geleitet ...

Faymanns schwierige Kurzvisite in Israel

faymann-kaempft_apa
© APA
(c) APA

Ursprünglich hätte SP-Bundeskanzler Werner Faymann während seines Besuches in Israel am 23. und 24. Juni ja auch die palästinensischen Gebiete im Gaza besuchen sollen.

Darauf verzichtet Faymann nun. Die israelische Regierung lässt derzeit ohnehin keine Einreise von internationalen Politikern dorthin zu (siehe nächste Seite). Der rote Bundeskanzler wird hingegen in Tel Aviv Regierungschef Benjamin Netanjahu treffen. Mit ihm will er über die angespannte Situation im Nahen Osten reden.

Und der SP-Chef wird natürlich auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besuchen.

Mailen Sie uns Ihre Meinung an: i.daniel@oe24.at

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Wrabetz: "Mit Dichand verliert Österreich einen einzigartigen Medienmacher."

Er habe Dichand als einen sehr politischen Menschen schätzen gelernt, sagt Bucher.

Mit Dichand habe Österreich einen großartigen Medienmacher und Menschen verloren, so Scheuch.

Hans Dichand 1921 - 2010

Kennzeichnend für ihn sei seine enge Verbindung zur Bevölkerung gewesen, meint H.C. Strache.

"Sein Erfolg wird weit über seinen Tod hinaus wirken", ist Häupl überzeugt.

Faymann: "Hans Dichand hat im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte geschrieben."

"Unser Mitgefühl gehört in diesen Stunden besonders seiner Familie", betont Pröll.

"Hans Dichand war ein mutiger und großer Zeitungsmacher", so Erwin Pröll.

"Ich durfte ihn als beeindruckenden Menschen erleben", so Beatrix Karl.

"Sein Lebenswerk nötigt tiefen Respekt ab", reagiert Christoph Leitl betroffen.

"Dichand hat sich als Anwalt seiner Leserinnen und Leser gesehen", so Josef Ostermayer.

Der Bundespräsident wies auf das ausgeprägte Kunstinteresse Dichands hin.

"Diese Stimme des Volkes wird fehlen", meint Stefan Petzner

Bandion-Ortner: Dichand habe ein beeindruckendes Lebenswerk für Österreich hinterlassen.

"Er war ein bedeutender Zeitungsmacher mit Schattenseiten", kommentiert Eva Glawischnig.

Auch Claudia Schmied bezeichnet Dichand als wichtige Persönlichkeit Österreichs.

"Seine Leistungen verdienen größten Respekt", reagiert Außenminister Spindelegger betroffen.

Rosenkranz: "Er hat seine Wurzeln nie vergessen und diese Bescheidenheit bis heute gelebt."

ÖSTERREICH-Herausgeber Fellner: "Dichand war in seiner menschlichen Art immer ein Vorbild."

Schönborn würdigte vor allem Dichands Überzeugung, "dass Religion zum Menschen gehört".

Hans Dichand ist im Alter von 89 Jahren verstorben

...seit über 50 Jahren bestimmte er die österreichische Medienlandschaft mit...

...1959 begann sein Aufstieg mit der Kronen Zeitung...

...Dichand wurde zu einem der mächtigsten Journalisten Österreichs...

...Dichand mit Sohn Christoph und Schwiegertochter Eva Dichand...

...Dichand selbst schrieb des öfteren Kommentare unter seinem Pseudonym "cato"...

...bevor er die damals marode Kronen Zeitung übernahm war er Chefredakteur der Kleinen Zeitung und des Kurier...

...Dichand mit Franz Olah (Ex-ÖGB Chef), der ihm damals riet, die Kronen Zeitung zu übernehmen...

...mit dem Autor Günther Nenning...

...bis zuletzt war Dichand jeden Tag in der Redaktion, von der aus er direkt ins Spital eingeliefert wurde...

...Dichand soll Gerüchten zufolge an einem akuten Nierenversagen gelitten haben...

...derzeitiger Chefredakteur ist sein Sohn Christoph...

...die Zukunft der Kronen Zeitung ist derzeit ungewiss...

...