Die Salzburg-Wahl hat große Auswirkungen auf die Regierung in Wien.
Die Anspannung ist groß. Immerhin ist die Landtagswahl in Salzburg auch als klare Vorentscheidung auf die Nationalratswahl zu werten:
Sollte die SPÖ tatsächlich nach dem Finanzdebakel die Pole Position verlieren, wäre das für SPÖ-Kanzler Werner Faymann alles andere als angenehm. „Dann würde es in der SPÖ harte Debatten über Strukturprobleme in der Partei geben“, analysiert etwa Politikberater Thomas Hofer.
Ein SPÖ-Mann formuliert es hinter den Kulissen noch dramatischer: „Wenn wir Salzburg verlieren, wird sich Faymann eine Diskussion über seinen Führungsstil gefallen lassen müssen.“
Der rote Kanzler kennt freilich die Schwachstellen in
seiner Partei – etwa die mittlerweile mangelnde Mobilisierungsfähigkeit. Daher hat er bekanntlich auch Norbert
Darabos zum alten, neuen Bundesgeschäftsführer erkoren.
Chance. Für VP-Chef Michael Spindelegger steht nicht
minder viel auf dem Spiel: Wird die ÖVP am Sonntag Erste,
steigen auch seine Siegeschancen für die Nationalratswahl im Herbst.
Bleibt die ÖVP hingegen Zweite, wäre der schwarze Siegeszug seit Start des Jahres abrupt gestoppt …
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Strache kämpft gegen Stronach
Der Wahlsonntag wird auch für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache besonders spannend. In Salzburg wird schließlich das blaue Schicksal (mit)entschieden.
Strache braucht „zumindest ein leichtes Plus“, sagt Politikberater Thomas Hofer.
Sollte die FPÖ in Salzburg wieder verlieren und Frank Stronach über zehn Prozent erhalten, könnte das noch vor der Nationalratswahl zu starken Turbulenzen in der FPÖ führen. Schneidet Stronach hingegen nicht gut ab, könnte ihm die Lust an der Politik verloren gehen.