Politik-Insider

So läuft der Wahlkampf ab

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Duell um Promis, Kurz will Anti-FPÖ-Linie, Kern als ›Sozialfighter‹

In der SPÖ macht Kanzler Christian Kern seine Partei endlich fit für den Wahlkampf: Er hat Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler klar zum Wahlkampfchef gemacht. Stefan Sengel ist für strategische Wahlkampfkommunikation zuständig und ein ­eigener (noch zu findender) Kampagnensprecher soll die Linie dann promoten. Auch die Agentur ist bereits fix: GGK-Mullen Lowe wird die Werbelinie machen. Die Ex-Agentur von Hans Schmid hat viel Wahlkampferfahrung und soll Kern ganz in den Mittelpunkt der Kampagne rücken.

Kern als ›Sozialfighter 
mit Herz‹ gegen VP-FPÖ

Kern soll als „erfahrener und sozialer Manager und Sozialfighter mit Herz“ dargestellt werden. Das Sicherheitsthema soll in den Hintergrund rücken, Sozialpolitik in den Mittelpunkt. Der Kanzler selbst sagt ÖSTERREICH, dass er einen „Richtungswahlkampf auch gegen Schwarz-Blau“ führen werde. Die SPÖ hat sich mit ihrem neuen Wertekompass allerdings auch erstmals der FPÖ geöffnet.

Kurz als ›christlich sozial‹ und Anti-FPÖ

Das will wiederum die ÖVP „neu“ für sich nutzen. Sebastian Kurz selbst ist hier der Wahlkampfchef. Sein Geschäftsführer Axel Melchior tourt durch die Länder, Stefan Steiner ist für Programme zuständig, Gerald Fleischmann für Strategie und die Werbung soll Philipp Maderthaner machen. Kurz sagt ÖSTERREICH, dass er „christlich-sozial“ sei und auch seine Sozialpolitik so anlegen werde. Insider berichten, dass er sich als ­„Anti-Schüssel“ präsentieren werde. So wird er etwa auch für die Abschaffung des Pflegeregresses eintreten. Seine Hauptthemen sollen nicht Zuwanderung, sondern Wirtschaftsaufschwung und Jobs werden.

Und er hat eine Überraschung parat: Nach der Öffnung von Rot-Blau will sich Kurz ganz klar von der FPÖ abgrenzen und so Wähler der Mitte ansprechen.

Zwei Powerfrauen leiten Personenkomitees

In einem liefern Kern und Kurz einen Paarlauf: Sie ­haben zwei Powerfrauen, die ihre Personenkomitees anführen werden. Beide sollen als „Bewegung“ gelten. Ex-ÖBB-Manager Kristin ­Hanusch-Linser sucht für die Roten Prominente, hier werde auch Überraschungen wie Ex-Raiffeisen-General Christian Konrad gefragt, Gabi Spiegelfeld bastelt an Künstlern, Sportlern und Unternehmern für Kurz. Hier wird auffallend oft Red-Bull-Gründer Dietrich Matechitz genannt. Aber auch Künstler wie Otto Schenk sollen für Kurz eintreten.

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