Politik-Insider

SPÖ-Wien Richtungsstreit wegen Ex-SP-Chef Gusi

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Es brodelt innerhalb der Sozialdemokraten. 

Es ist eine kleine Personalentscheidung, die große Gräben aufreißt: Das Renner-Institut – die Bildungsakademie der Roten – erhält mit Maria Maltschnig eine junge Frau als Chefin. So weit, so unspektakulär.

Stellvertreterkrieg. Die Vorgänge rund um die Bestellung der 30-jährigen bisherigen Kabinettschefin von SP-Kanzler Christian Kern vertiefen aber den Richtungsstreit, der ohnehin in der Wiener SPÖ tobt: Immerhin ist niemand Geringerer als Ex-SP-Kanzler Alfred Gusenbauer Präsident des Renner-Institutes. Er gilt als Unterstützer des sogenannten „Wehsely-Lagers“ (Stadträtin Sonja Wehsely). Teile der Wiener Roten werfen Gusenbauer nun vor, gemeinsam mit Kern ohne Absprache mit den Flächenbezirken Maltschnig installiert zu haben.

Wiens mächtiger Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, er gilt als Favorit der SP-Flächenbezirke für die Nachfolge von Bürgermeister Michael Häupl, hat nun aus Protest die „Findungskommission“ verlassen. Diese hätte schließlich erst den Chefposten im Renner-Institut gemeinsam entscheiden sollen. Gusenbauer zeigt sich jedenfalls erfreut über Maltschnig.

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