Was bedeutet der bevorstehende rot-pinke Pakt für die Bundesparteien?
Zerrissen. In der grünen Welt schwankt man zwischen Wut auf Rot und Nervosität. Die SPÖ in Wien will schließlich die Grünen aus der Stadtregierung schmeißen.
Damit sind die Grünen dann klar – sowohl im Bund als auch in den Bundesländern, wo sie mitregieren – nur noch mit der ÖVP assoziiert. Das gefällt dort nicht allen. Nach dem ersten Schock könnten die Wiener Grünen für Werner Kogler noch ungemütlich werden.
In der SPÖ sind ebenfalls nicht alle glücklich über Rot-Pink in Wien. „Wir können dann alle neoliberalen Vorschläge, die im Bund von denen kommen, verteidigen“, ärgert sich ein langjähriger Sozialdemokrat. In den roten Flächenbezirken ist man hingegen sehr froh. Michael Ludwig selbst erhofft sich, damit ein Gegenmodell zum Bund zu erschaffen.
Für Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger ist diese Koalition eine Chance, Regierungsfähigkeit zu zeigen. Aber auch ein Risiko. Die ÖVP bemüht sich, das nun als pinken „Linksruck“ darzustellen, und die Neos müssen liefern.
Isabelle Daniel