Das sagt Österreich

Das Zurückschicken ist Atempause!

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Durch den Türkei-Deal kann Europa im Asyl-Drama durchatmen.

Die EU-Spitze hat gestern mehr erreicht, als ihr alle zugetraut haben: Der Deal mit der Türkei verschafft Europa eine Atempause im Asyl-Drama.

Das Durchwinken der zahllosen Flüchtlinge nach Österreich und Deutschland ist vorbei – ab sofort wird zurückgewunken: Wer illegal mit Schlepper-Booten auf griechischen Inseln landet, wird in die Türkei zurückgeschickt.

Das klingt brutal und alles andere als menschlich – ist im derzeitigen Chaos aber wohl die einzige Lösung: Jeder Flüchtling weiß in Zukunft, dass jeder in Schlepper investierte Euro vergeblich ist – und nur ein geordnetes Verfahren zur Einreise nach Europa berechtigt.

Ab jetzt staut sich der Tsunami in der Türkei

Für Werner Faymann ist der Deal mit den Türken ein echter Triumph. Er hat die EU mit den „dichten Grenzen“ zum Handeln gezwungen – und gewonnen.

Angela Merkel und viele EU-Staatschefs standen mit dem Rücken zur Wand: Der vom Flüchtlings-Tsunami ausgelöste Rechtsruck mit AfD, FPÖ, Front National hätte sie weggefegt und Europa zerrissen.

In Wahrheit hat die EU mit dem Deal aber nur eine Atempause gewonnen: Funktioniert der Vertrag, ist an unseren Grenzen für einige Wochen Ruhe, die Asyl-Obergrenze wird halten – doch wie lange?

Nur eine Friedenslösung in Syrien, massive Hilfe vor Ort kann diese künftig in der Türkei aufgestaute Flüchtlingswelle stoppen. Doch von einer wirklichen Lösung des Syrien-Dramas war gestern keine Rede. Leider.

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