70 bis 80 Personen gingen im burgenländischen Oberwart auf die Straße.
Der Fall einer kosovarischen Familie aus Wolfau (Bezirk Oberwart), die in den kommenden Wochen abgeschoben werden soll, hat am Freitagvormittag etwa 70 bis 80 Personen zu einer Kundgebung vor die Bezirkshauptmannschaft Oberwart gelockt. Die Teilnehmer hätten sich ruhig und friedlich verhalten, so Bezirkshauptmann Hermann Sagmeister. Sie forderten Landeshauptmann Hans Niessl (S) auf, endlich Stellung zum Fall der Familie G. zu beziehen. Niessl hatte in der vergangenen Woche bereits über seinen Pressesprecher mitteilen lassen, dass es dazu keine Stellungnahme geben werde.
"Burgenland wehrt sich"
Mit der Kundgebung, die auf
Initiative einer Freundin der Familie stattgefunden hat, wollte man auf das
Schicksal der Familie, die selbst an Ort und Stelle war, aufmerksam machen,
erzählte Teilnehmerin Dagmar Hanifl, Gründerin des Bündnisses "Burgenland
wehrt sich - Aktiv gegen Rechts". An der Aktion haben sich neben Vertretern
des Bündnisses und SOS Mitmensch zahlreiche Privatpersonen aus dem Umfeld
der Familie G. beteiligt.
Nächste Woche werde es laut Hanifl ein weiteres "Vernetzungstreffen" geben, für den 20. August ist ein Fest in Oberwart geplant. "Dort wollen wir einerseits Geld für die Familie sammeln und andererseits auf die unmenschliche Asylpolitik aufmerksam machen", so Hanifl.