Die FPÖ-Kandidatin holte mit ihrem Stil Platz zwei. Warum sie bald in Wien eine größere Rolle in blauer Welt spielen soll.
Salzburg/ Wien. Gestern Nachmittag hatte es kurz danach ausgeschaut, als könnte Marlene Svazek sogar Nummer eins und damit erste FPÖ-Landeshauptfrau von Salzburg werden. Am Ende schaffte die ÖVP zwar trotzdem über 30 Prozent und die FPÖ knapp 26 Prozent, aber „Marlene“ – wie sich sich plakatieren ließ – hat den Blauen gezeigt, wie man mit einem moderateren Stil auch bürgerliche Bundesländer einnehmen könne. Damit ist sie näher an Ex-FPÖ-Chef Norbert Hofer – beide sind in den Inhalten freilich klassische FPÖler – als bei Herbert Kickl. Dieser gab beim Wahlkampfabschluss der FPÖ Salzburg wieder einmal eine Kostprobe von seinem doch weit radikaleren Stil. In Umfragen führt freilich auch er bundesweit.
Doppelspiel in Bundespolitik wahrscheinlich
Koalition. Wird Svazek jetzt in eine Landesregierung einziehen? VP-LH Haslauer soll nicht begeistert von Schwarz-Blau sein. Wagt er doch Schwarz-Rot?
Sollte Svazek nicht in die Landesregierung kommen, könnte sie künftig in der Bundespolitik eine stärkere Rolle einnehmen. „Kickl braucht Frauen, die er stärker in den Vordergrund rückt“, meint ein FPÖ-Stratege. Damit – so zumindest das blaue Kalkül – könne man „den Menschen auch im Bund die Angst nehmen, FPÖ zu wählen“. Sollte sie Landeshauptmann-Stellvertreterin werden, könnte Svazek sogar eine noch größere Rolle an der Seite von Kickl einnehmen. Dann hätte er übrigens bereits drei FPÖ-Länderorganisationen in Landesregierungen. Was ihm weiter helfen würde.