Nach Kärnten-Wahl

Dörfler und Scheuch künftig im Landtag

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Die anderen Parteien kommentieren diese Personalentscheidung süffisant.

Die FPK hat am Montag nicht nur Landesrat Christian Ragger zum geschäftsführenden Parteichef gemacht, sondern - wie der als Obmann zurückgetretene Kurt Scheuch laut Medienberichten erklärte - auch bereits festgelegt, welche sechs Abgeordneten die Freiheitlichen im Landtag repräsentieren werden. Dort sitzen künftig drei ehemalige Regierungsmitglieder, nämlich Gerhard Dörfler, Kurt Scheuch und Harald Dobernig. Die weiteren Mandatare sind der jetzige Landtagspräsident Josef Lobnig sowie Wilma Warmuth und Hannes Anton.

"Möchte Kontrollorgan sein"
"Ich bin direkt gewähltes Mitglied eines Landtags, da möchte ich Kontrollorgan sein." So begründete Dörfler am Dienstag nach einer Regierungssitzung seine Entscheidung, das im Wahlkreis West errungene Mandat anzunehmen. Seinen Nachfolgern will er "kritisch, aber nicht bösartig auf die Finger schauen". Die Funktion des Klubobmannes ist für ihn kein Thema. Gerüchte, dass Scheuch dieses Amt wieder übernehmen will, wurden vom Ex-Parteiobmann nicht bestätigt. "Darüber werden wir in den Gremien entscheiden", sagte Scheuch auf APA-Anfrage.

Bei den anderen Parteien löste die Personalentscheidung befremdete bis belustigte Reaktionen aus. SPÖ-Landesgeschäftsführer Daniel Fellner erklärte, die FPK habe damit die letzte Chance vergeben, dass sie sich in den kommenden Jahren politisch doch wieder erholen könnte. "Das ist ihr politischer Todesstoß." Grün-Abgeordneter Rolf Holub meinte trocken: "Na das nenne ich einmal ein wirklich neues Team." ÖVP-Chef Gabriel Obernosterer will die parteiinternen Entscheidungen bei den Freiheitlichen nicht kommentieren: "Das ist ihre Sache." Und BZÖ-Abg. Stefan Petzner sprach vom "blauen Landtags-Gruselkabinett, das da jetzt kommt".

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