Hausarrest mit elektronischer Fußfessel statt U-Haft: Dem Ex-Bawag-Boss wäre dieser Deal eine Million Euro wert.
Wegen Fluchtgefahr sitzt Helmut Elsner, nicht rechtskräftig zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt, als einziger Angeklagter im Bawag-Prozess in U-Haft. Jetzt hofft laut der Tageszeitung "Die Presse" sein Anwalt Elmar Kresbach auf einen Deal mit der Justiz: „Mein Mandant möchte gern in das Fußfessel-Projekt aufgenommen werden“, so der Advokat, „damit er sich so wie seine Mitangeklagten daheim auf seine Berufung vorbereiten und wieder mit seiner Familie zusammen sein kann.“
1 Million Kaution
Das Fußfessel-Projekt läuft derzeit in einer
Testphase in Wien und Graz mit 15 Häftlingen und bedeutet: elektronische
Überwachung statt Zelle. Die Überraschung: Elsner würde sogar einen
Hausarrest akzeptieren und überdies eine Million Euro Kaution bieten.
Trotzdem stehen seine Chancen schlecht. Denn erstens wäre sein Hausarrest der Rückzug in ein 278-Quadratmeter-Penthouse – und die Optik damit schief. Zweitens umfasst das Projekt nur abgeurteilte Straftäter, nicht aber U-Häftlinge. Und drittens dürfen Probanden nur Kleinkriminelle sein.