Für mich ist Niederösterreich das Wichtigste", sagte Pröll erneut.
Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hat am Samstag das erste "Heimspiel" nach seinem am Donnerstagabend offiziell gewordenen Nein zur Kandidatur bei der Bundespräsidenten-Wahl absolviert. Beim Neujahrsempfang des Gemeindebundes der Volkspartei NÖ in Grafenegg begründete er noch einmal seine Entscheidung.
Niederösterreich ist Nummer Eins
"Für mich ist Niederösterreich das Wichtigste", das habe er von Anfang an klar gemacht, sagte Pröll. Einmal mehr erinnerte er an seine Lebensplanung, in der die Hofburg keinen Platz habe. Er habe weder offiziell noch inoffiziell anderes gesagt und das klar nach innen und außen ebenso wie gegenüber der Bundesparteispitze kommuniziert.
Entscheidung bereits vor Weihnachten
Nach Abwägen aller Argumente sei "schon vor Weihnachten" die Entscheidung gefallen. Er sehe das Vertrauen der niederösterreichischen Bevölkerung als "Verpflichtung". Es wäre daher nicht in Ordnung gewesen, wo anders hinzugehen, so Pröll. "Das Land und die Entwicklung des Landes sind mir wichtiger als ein persönlicher Karriereschritt."
Riedl ein wenig enttäuscht
Alfred Riedl, Präsident des Gemeindebundes NÖ der ÖVP, hatte sich in seiner Begrüßung über ein volles Auditorium in Grafenegg gefreut und - unter Hinweis auf Prölls Verbleib in Niederösterreich - hinzugefügt: "Auch wenn die Spannung ein bisschen aufgelöst ist." Hier hakte Helmut Mödlhammer, Präsident des österreichischen Gemeindebundes, ebenfalls ein. "Wir hätten es sehr, sehr gern gesehen, wenn Du dieses höchste Amt übernommen hättest", sagte er in Richtung des Landeshauptmannes.