EU-Wahl

Kampf um Listenplätze bei ÖVP

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Um Platz zwei auf der EU-Wahlliste duellieren sich Köstinger und Karl.

Nachdem die ÖVP-"Westachse" mit Claudia Schmidt am Donnerstag ihre Kandidatin für die EU-Wahl bekannt gegeben hat, zeichnet sich ein Gerangel um den zweiten Listenplatz ab. Auf diesen hofft sowohl der Bauernbund mit Elisabeth Köstinger als auch die steirische Landespartei mit Beatrix Karl. Derzeit laufen Gespräche, der Nominierungs-Parteivorstand findet erst am 14. März statt, hieß es am Freitag.

Die derzeitige Europaabgeordnete Köstinger ist Spitzenkandidatin des Bauernbundes und dieser fordert für sie den zweiten Listenplatz nach Othmar Karas, erklärte sie gegenüber der APA. Bünde und Länder äußern ihre Forderungen, die Vorgespräche laufen, entschieden wird im Bundesparteivorstand - "Ein normaler Vorgang", fasst Köstinger zusammen.

In Umfragen droht der ÖVP derzeit ein Absturz auf den dritten Platz und nur noch vier Mandate im Europaparlament. Um die ersten vier bis fünf Listenplätze herrscht folglich ein Gerangel. "Das ist leicht zu lösen", meinte Köstinger dazu: "Die ÖVP hat einen entsprechend guten Wahlkampf zu machen. Alle Teilorganisationen und Bundesländer müssen klar an einem Strang ziehen, dann ist es auch möglich, das Ergebnis zu halten und dann ist das mit den Listenplätzen nicht das Problem." Je besser das Ergebnis, desto mehr Personen kämen ins Parlament.

"Wir werden ganz ambitioniert und motiviert in die Wahlauseinandersetzung gehen", kündigte die Europamandatarin an. Sie werde "auf jeden Fall" einen Vorzugsstimmenwahlkampf führen, schließlich stehe sie als Person etwa für die Themen Landwirtschaft und Konsumenten. Dementsprechend will sie sich im Wahlkampf positionieren und um Stimmen werben.

Die Steirer gehen nach wie vor davon aus, dass die frühere Justizministerin Beatrix Karl einen fixen Listenplatz bekommt und damit könnte es angesichts der Umfragedaten und Listenwünsche in der Partei eng werden. Die Kandidatin der "Westachse" - bestehend aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg - Claudia Schmidt dürfte auf dem vierten Platz antreten.

Seitens der Bundespartei verwies man am Freitag auf den Nominierungs-Parteivorstand am 14. März, wo die Kandidatenliste beschlossen wird, - und auf die Möglichkeit eines Vorzugsstimmenwahlkampfs.

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