Pilgerwanderung

Ex-Kanzler Gusi geht den Jakobsweg

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In drei Wochen startet der Sozialdemokrat am christlichen Kultpfad - mit Abstecher zum Champions-League-Finale in Madrid.

Der seit Jahren zunehmend populärer werdende Jakobsweg hat jetzt einen neuen Anhänger gefunden: Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer wird ab Anfang Mai für vier Wochen gemeinsam mit einem Freund rund 1.600 Kilometer von Le Puy in Frankreich bis nach Finisterre in Spanien pilgern. „Ich wollte den Weg immer schon einmal gehen“, kündigt Gusenbauer sein anstrengendes Vorhaben gegenüber ÖSTERREICH an.

Der ehemalige Führer der Sozialdemokraten auf dem christlichen Kult-Pfad? Gusenbauer bestreitet den spirituellen Hintergrund, betont den sportlichen Aspekt: „Es ist ja bekannt, dass ich gern wandere.“

Champions-Finale in Madrid
Er werde die Wallfahrt ja auch einmal unterbrechen. Vor dem 22. Mai plant er, – ausgerechnet im Rioja-Gebiet – vom Jakobsweg Richtung Madrid abzubiegen, um dem Champions-League-Finale beizuwohnen: „Da lass ich dann die weniger befahrenen Strecken neben den stark befahrenen Landstraßen aus.“

Gusenbauer, aktuell wieder als Gastprofessor in New York: „Ich war ja schon oft in Spanien, kenne Teile des Weges bereits sehr gut. In Nordspanien trifft man ständig auf bestimmte Teile des Weges.“

Kultweg mit Geschichte
Und: Der Jakobsweg gilt als eine der drei großen Pilgerrouten neben Rom und Jerusalem. Der Buchautor Andreas Salcher erzählt im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Seit dem frühen Mittelalter gehört die Reise ins spanische Santiago de Compostela zu den größten Wallfahrten des abendländischen Christentums. Santiago galt vor mehreren Hundert Jahren aufgrund der dort vermuteten Reliquien des Apostels Jakobus als der wichtigste Wallfahrtsort der bekannten Welt.“ Seit dem Bestseller Auf dem Jakobsweg: Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela von Star-Autor Paulo Coelho aus 1986 setzte ein regelrechter Hype um den Jakobsweg ein ...

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