Nach Glawischnig-Aus

Felipe und Kogler leiten Grüne interimistisch

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Im Klub übernehmen vorerst Steinhauser und Moser

Nach dem Rückzug von Eva Glawischnig aus der Politik übernehmen ihre Stellvertreter Ingrid Felipe und Werner Kogler ab sofort interimistisch die Leitung der Grünen. Wie es personell weitergehen soll, berät morgen, Freitag, der Erweiterte Bundesvorstand in Salzburg. Ob es da schon eine Empfehlung für die Parteichef-Kür am Bundeskongress voraussichtlich im Juni gibt, war am Donnerstag noch offen.

Als potenzielle neue Bundessprecherinnen gelten unter anderem die Tirolerin Felipe selbst sowie EU-Mandatarin Ulrike Lunacek. Auch die Salzburger Landessprecherin Astrid Rössler wurde genannt. Van der Bellens Wahlkampfleiter Lothar Lockl hat am Donnerstag bereits abgewunken.

Bundeskongress im Juni

Ob sich der Erweiterte Bundesvorstand - besetzt unter anderem mit Vorstand, Geschäftsführer und Ländervertretern - schon zu einer Empfehlung für die Glawischnig-Nachfolge durchringen wird, ist noch unklar. Diese hänge vom Verlauf der Diskussion ab, war in der Partei zu erfahren. Man wolle die Situation beraten und sehen, wie man weitertue, hieß es. Bindende Entscheidungen stünden keine an.

Festlegen wird man jedenfalls den Termin für den Bundeskongress, der formell über die Funktion des Bundessprechers sowie über die Bundesliste für die Nationalratswahl und damit auch die Spitzenkandidatur entscheidet. Wäre die Neuwahl nicht auf 15. Oktober 2017 vorgezogen worden, hätte das höchste Gremium der Grünen erst im November getagt. Nun wird vorverlegt, im Gespräch ist der 25. Juni. Tagungsort ist voraussichtlich Linz.

Ihr Nationalratsmandat legt Glawischnig erst mit der nächsten Plenarsitzung zurück, die am 7. Juni angesetzt ist. Wer für sie nachrückt und vor allem wer Klubchef wird, ist noch offen. Stellvertretende Klubchefs sind Gabi Moser und Albert Steinhauser.

Dank für die Tätigkeit Glawischnigs kam unterdessen von ihrem Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik. Sie habe unglaublich viel erreicht und die Partei zur erfolgreichsten unter den europäischen Grünen gemacht, betonte er gegenüber der APA: "Ich finde es persönlich schade, dass sie sich zurückzieht. Ich sage ganz herzlich Danke im Namen der gesamten Grünen Bewegung."

 

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