Bei Dienststellenversammlungen sprechen sich die Beamten gegen Großraumbüros aus.
Aus Protest gegen die geplante Unterbringung in Großraumbüros am Standort Wien Mitte haben am Mittwoch an fünf Wiener Finanzämtern Dienststellenversammlungen stattgefunden. In allen Ämtern wurden idente Resolutionen an Finanzminister Josef Pröll (V) und die Staatssekretäre Reinhold Lopatka (V) und Andreas Schieder (S) beschlossen. Der Protest der Finanzbediensteten richtet sich in erster Linie gegen das geplante Bürokonzept, das die Unterbringung in "offener Belegung" in Großraumbüros mit mehr als 40 Bediensteten vorsieht.
"Massentierhaltung"
Die Bediensteten verlangen, dass
eine Flächen- und Kostenoptimierung nicht zu Lasten der psychischen und
physischen Gesundheit der Bediensteten gehen darf, und dass
Planungsalternativen verfolgt werden müssen, solange dies der Baufortschritt
noch zulässt. "Nach Abschaffung der Massentierhaltung per Gesetz darf es
nicht zur 'Massenbeamtenhaltung' in Großraumbüros kommen," so der
Vorsitzende der Fraktion sozialdemokratischer Gewerkschafter in der
Finanzgewerkschaft, Robert Isak, in einer Aussendung.