Der mutmaßliche Milliarden-Betrüger soll inzwischen in Kasachstan sein.
Wien. Das Katz-und-Maus-Spiel um Österreichs meistgesuchten mutmaßlichen Verbrecher geht munter weiter: Jetzt soll sich der flüchtige frühere Wirecard-Boss Jan Marsalek, dem Bilanzfälschung in Höhe von 1,9 Milliarden Euro und Untreue in Millionenhöhe vorgeworfen wird, angeblich in Kasachstan aufhalten.
Flucht. Dies behaupten zumindest Moskauer Behörden. Der gebürtige Wiener Marsalek (42), der im März 2020 nach Auffliegen des größten deutschen Wirtschaftskrimis um Wirecard spurlos verschwunden war, soll sich demnach nicht wie vielfach berichtet in Russlands Hauptstadt aufhalten.
Auf ein Auslieferungsersuchen der deutschen Justiz hin soll Moskau mitgeteilt haben, dass sich Marsalek seit mindestens Jänner dieses Jahres in Kasachstan aufhält. Der Bundesnachrichtendienst zweifelt an diesen Angaben.
Mit Marsalek sind Millionen verschwunden
Jan Marsalek war nach dem Wiener Markus Braun die Nummer Zwei (COO) von Wirecard. Sein persönliches Vermögen soll sich im dreistelligen Millionenbereich bewegen.