Beim Treffen in New York kam es zu einem peinlichen Fauxpas.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen war am Dienstagabend (Ortszeit) beim traditionellen Empfang der Staatsoberhäupter des US-Präsidenten geladen. Dabei überreichte der Ex-Bundessprecher der Grünen Donald Trump einen Brief eines 11-jährigen Mädchens namens Paula, das sich besorgt über den Klimawandel zeigt. Das teilte ein Sprecher des Bundespräsidenten Mittwochfrüh (Ortszeit) mit. Der Republikaner Trump ist skeptisch, dass der Klimawandel durch menschlichen Einfluss erzeugt wird, und hat bereits per Dekret mehrere Klimaschutzbestimmungen seines Amtsvorgängers Barack Obama von den Demokraten rückgängig gemacht, ausgesetzt oder zur Überprüfung ausgeschrieben.
Dass Trump und Van der Bellen in Sachfragen bisweilen unterschiedliche Positionen haben, offenbarte sich auch am Dienstag nach der Rede des US-Präsidenten vor der UNO-Vollversammlung. Der Bundespräsident zeigte sich gegenüber österreichischen Journalisten "enttäuscht" über den Vortrag Trumps. "Wenn ich es boshaft formulieren will, war das eine Rede an seine Wähler in der US-Provinz." Trump habe etwa der "Renationalisierung" das Wort geredet. Nachsatz: "Das war eine Kampfansage an die EU."
Foto mit Donald und Melania Trump
Für Verwirrung sorgte auch das Foto, das vom Besuch Van der Bellens gemacht wurde. Österreichs Staatspräsident steht dabei nicht – wie eigentlich bei Gästen üblich – in der Mitte, sondern musste den Platz rechts von Trump einnehmen. Der US-Präsident ließ es sich nicht nehmen, im Mittelpunkt zu stehen.