ORF-Sendung

FPÖ attackiert wieder "Am Schauplatz"

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Die FPÖ kritisiert erneut Redakteur Moschitz nach einer Reportage über ein Islamzentrum.

Die FPÖ schießt sich weiter auf die ORF-Reportagereihe "Am Schauplatz " ein. Am Samstag ortete Generalsekretär Harald Vilimsky in einer Sendung über ein geplantes Islamzentrum in Floridsdorf "einen weiteren Beleg für die fehlende Objektivität" des beteiligten Redakteurs Eduard Moschitz. Diesem unterstellt die FPÖ ja nach einer Reportage über zwei jugendliche Glatzköpfe, die auch eine FPÖ-Kundgebung besucht hatten, eine unzulässige Inszenierung. Außerdem wurde Moschitz wegen angeblicher Wiederbetätigung angezeigt. Der ORF wies die Kritik zurück.

"Die Angstmacher"
In der Sendung "Die Angstmacher", die am Freitagabend ausgestrahlt wurde, porträtiert Moschitz gemeinsam mit Julia Kovarik den Nachbarschaftskonflikt um ein geplantes Islamzentrum in Floridsdorf, gegen das die "Bürgerinitiative Rappgasse" mobil macht und damit auch Teil des Wiener Vor-Wahlkampfs wird. Unter anderem ist FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu sehen, der bei einer Kundgebung eine Rede hält. Im Publikum tummeln sich auch zahlreiche offenkundig der rechten Szene zuzuordnende Glatzköpfe, die dem Parteichef applaudieren. Einen jungen Mann sieht man dabei, wie er den gestreckten rechten Arm mit einem Mobiltelefon in der Hand hochhält.

FPÖ sieht Manipulation
Vilimsky unterstellt dem ORF-Team nun erneut Manipulation. "Wie durch ein Wunder waren während der Rede von FPÖ-Obmann HC Strache wieder einige Skinheads prominent im Bild. Und wie durch ein Wunder haben sie sich genau so verhalten, dass es gut ins Schauplatz-Drehbuch gepasst hat", meinte er in der Aussendung.

Strache hatte zuletzt dem "Am Schauplatz"-Redakteur Moschitz Manipulation unterstellt, als dieser für eine Reportage über den rechten Rand zwei Skinheads zu einer FPÖ-Veranstaltung in Wiener Neustadt begleitete, wo sie vor der Kamera auch auf den FPÖ-Chef trafen. Strache behauptete weiter, neonazistische Parolen gehört zu haben, zu denen Moschitz die Jugendlichen aufgefordert habe. Dies war vom ORF wiederholt dementiert worden, wobei der öffentlich-rechtliche Rundfunk zur Untermauerung das Rohmaterial der strittigen Begegnung veröffentlichte, auf der keinerlei verbotene Parolen zu hören sind.

Im ORF wies man am Samstag die neuerliche Attacke auf die "Am Schauplatz"-Redaktion zurück. Kommunikationschef Pius Strobl verwies darauf, dass Informationsdirektor Elmar Oberhauser den Beitrag geprüft und für gut befunden habe. "Insofern ist davon auszugehen, dass das in Ordnung ist."

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Gefährliches Publikum