'Parteischädigendes Verhalten'

FPÖ-Länder wollen Strache rauswerfen

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Die westlichen FPÖ-Länder wollen Ehepaar Strache aus der Partei ausschließen.

Wäre es nach Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner gegangen – berichten FP-Insider – wäre Heinz-Christian Strache bereits nach dem Ibiza-Skandal und dem Gezerre um sein EU-Mandat aus der FPÖ ausgeschlossen worden. Damals war noch die Mehrheit der Blauen gegen den totalen Bruch mit dem gefallenen Ex-FP-Chef. Nach der Spesenaffäre – die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Strache und dessen Frau Philippa wegen mutmaßlicher Untreue – hat sich das Blatt gewendet.

Mittlerweile sind auch die FPÖ-Ländergruppen Salzburg, Tirol und Vorarlberg für einen Parteiausschluss von Strache und nun auch von Philippa. Diese Blauen werfen dem einst ­illustren Paar Strache hinter den Kulissen „parteischä­digendes Verhalten“ vor.

Strache Philippa
© Facebook

Sie wollen nun generell in der FPÖ „aufräumen“, sagt einer aus dieser Gruppe. Heißt: Alle, die diese seltsame Spesengebarung ­genehmigt hätten, müssten auch gehen.

Da Heinz-Christian und Philippa Strache Mitglieder der FPÖ Wien sind, müsste diese Landesgruppe den Ausschluss beschließen. Die Wiener FP stemmt sich noch dagegen.

Video zum Thema: Ultimatum an FPÖ

Facebook: 
Strache stellt FPO Ultimatum

Der Streit um die Heinz-Christian-Strache-Face­book-Seite geht in die nächste Runde: Das sei eine „juristische Frage, die auch juristisch zu klären ist“, versuchte die FPÖ gestern Straches Drohung zu verdrängen. Der Anwalt des Ex-FPÖ-Chefs hat der FPÖ via oe24.TV allerdings ein Ultimatum gestellt: Die Blauen müssten bis Freitag „die Zugangsdaten“ der Strache-Seite herausgeben, um eine „außergerichtliche“ Lösung zu finden. 
Übersetzt: Sollte FP-Chef ­Norbert Hofer seinem Vorgänger nicht die Rechte an der 800.000-Fans-Seite überlassen, werde dieser klagen. Damit dreht Strache freilich bewusst die Eskalationsspirale gegen die Blauen weiter.

Macht die FPÖ Strache jetzt ein Angebot?

Tauschhandel? Mit ein Grund für den Kameradenstreit in Blau ist freilich auch das Gezerre rund um das Mandat von Philippa Strache. Wie berichtet, hat diese nun auch die gestrige 

Frist – ursprünglich wollte Frau Strache bis gestern sagen, ob sie nun als wilde Abgeordnete ins Parlament einziehe oder nicht – verstreichen lassen. Die Straches lassen die Blauen bis kommende Woche weiter zappeln.

In der FPÖ mutmaßt man nun, ob Strache mit der Klagsdrohung nun einen Tauschhandel versuche. Nach dem Motto: Die FPÖ verzichtet auf die Facebook-Seite, dafür verzichtet Philippa auf das Mandat. In der blauen Welt rechnet man jedenfalls damit, dass Strache – trotz Ermittlungen gegen ihn und seine Frau – mit eigener Partei bei der Wien-Wahl 2020 antreten wolle.

Isabelle Daniel

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