Opernball-Aufreger

FPÖ-Landeschefin Svazek attackiert Moser & Conchita

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Zuerst sorgte die FPÖ-Bezirksorganisation mit einem Spott-Posting für Aufregung - jetzt legt Svazek nach. 

Wien/Salzburg. Nachdem die Aufregung über ein Spott-Posting der FPÖ-Bezirksgruppe Wien-Liesing gegen Moser und Conchita Wurst groß war, löschten sie inzwischen ihren Eintrag. Jetzt legt aber eine FPÖ-Landeschefin nach. Marlene Svazek postet zum umstrittenen Polit-Auftritt Conchitas auf Einladung des Justizministers Moser nach. 

"Opernball im Weißwurstkostüm oder auch: wie eine absurde Ideologie unseren Alltag erobern will und von einem Minister eine weltweite Bühne zur Verfügung gestellt bekommt. Vermutlich murmeln jetzt etliche Applaudierer etwas von einem beeindruckenden Statement, einem Zeichen für Toleranz und Akzeptanz und wer nicht mitjubelt, macht sich automatisch verdächtig. Bei zu viel nackter Haut echter, weiblicher Frauen rufen wir einen Sexismusskandal aus und die halbe feministische Welt steht Kopf", schreibt sie in einem langen Posting. 
 
Svazek fügt hinzu: "Bei einer Transsexuellen (oder was weiß ich was) wie der Wurst sollen wir applaudieren, denn das sei doch Kunst, Mut und ein Toleranzstatement."
 
Schließlich schließt sie mit: "Ich jedenfalls applaudiere nicht. Ich habe mich gestern fremdgeschämt, fremdgeschämt für Conchita Wurst, fremdgeschämt für Minister Moser und fremdgeschämt, dass diese Bilder aus Österreich in die ganze Welt hinausgingen. Spätestens wenn Moser am Life-Ball dann womöglich das Bodypainting für sich entdeckt, reicht Fremdschämen wohl nicht mehr aus."

 

FPÖ-Liesing löschte ihr Posting

Nach Conchitas Auftritt mit Minister Moser am Opernball sorgte die FPÖ Wien-Liesing auf Facebook für Empörung. Die freiheitliche Bezirksgruppe attackierte den Justizminister, weil dieser Conchita zum Opernball eingeladen hatte. "Das neue Dancing-Stars-Paar. Reizend. Viel Erfolg für eure Zukunft. Beiden ist gemein, dass sie in der Politik nichts verloren haben", lautet das Spott-Posting.

Zu heikel? Zahlreiche empörte Kommentare und die Berichterstattung über den Facebook-Eintrag, dürfte der freiheitlichen Bezirksgruppe zu heikel geworden sein. Sie machten einen Rückzieher und löschten das Posting bereits wieder.  

 

Conchita als Polit-Gast sorgte für viel Wirbel

In den (bis zu 23.600 Euro teuren) Logen funkelten Stars, Wirtschaftsgrößen und Spitzenpolitiker - in namhafter Begleitung. Für Furore, aber auch Verwunderung bei vielen ihrer Fans sorgte ESC-Star Conchita, die als Gast von Justizminister Josef Moser kam. Das verstand nicht jeder. Noch mehr schockierte Conchitas gespenstischer Look samt Glatze, der für Gesprächsstoff sorgte.
 
Justizminister Josef Moser steht bei den Freiheitlichen schon länger in der Kritik – vordergründig wirft man dem früheren FPÖ-Klubdirektor und RH-Präsidenten, der 2017 zur ÖVP gewechselt war, Reformunwillen vor. Vor allem Innenminister Herbert Kickl matcht sich mit Moser. 
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