OÖ-Wahl

FPÖ-Spitzenkandidat Haimbuchner schweigt zu Ergebnis

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Die Hochrechnungen prognostizieren der FPÖ Verluste von fast einem Drittel auf etwas über 20 Prozent. 

Linz. FPÖ-Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner wollte das Ergebnis vorerst nicht kommentieren. Er blieb auf Fragen von Journalisten schweigsam. Die Hochrechnungen prognostizieren der FPÖ Verluste von fast einem Drittel auf etwas über 20 Prozent.

Der Spagat ist Manfred Haimbuchner (42) nur teilweise gelungen. Er ist zweiter geblieben und darf sich Hoffnungen machen, in der Regierung bleiben zu können. Der Verlust von über zehn Prozentpunkten ist dennoch schmerzlich. Haimbuchner hat im Wahlkampf versucht auf der einen Seite sich als ein gemäßigter Blauer weiter als Koalitionspartner für die ÖVP anzubieten und gleichzeitig gemeinsam mit Bundesparteichef Herbert Kickl in Opposition die Türkisen anzugehen.

Rechts der Mitte, aber koalitions- und regierungsfähig - so wollte Haimbuchner die FPÖ auch auf Bundesebene ausgerichtet sehen. Er galt als Vertrauter Norbert Hofers. Wo er in der blauen "Tom & Jerry"-Debatte gestanden ist, war immer klar - und das nicht nur weil Haimbuchners ein Katzenhaushalt sind. Sich wohl bewusst, dass Kickls "Kurz muss weg"-Kurs seinen Wahlkampf als stellvertretender Landesvater und vor allem die Chancen auf eine Neuauflage von Schwarz-Blau in Oberösterreich empfindlich stören könnte, holte er den Chef mit ins Boot. So bestritten sie großen Wahlkampfauftritte stets gemeinsam, nicht vielleicht zuletzt auch aus der Überlegung heraus, dass mit den Impfskeptikern MFG plötzlich Konkurrenz auftauchte, die Wähler absaugen könnten und wohl auch abgesaugt hat.

Schnedlitz zufrieden trotz Verlusten 

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sprach in einer Stellungnahme trotz deutlichem Stimmenverlust vom "historisch zweitbesten Ergebnis in Oberösterreich" für seine Partei. "Klar Zweiter zu sein ist eine Bestätigung der Regierungsarbeit". Bezogen auf Corona meinte er, dass sich die FPÖ klar positioniert habe, "trotzdem haben sich einige entschieden, MFG zu wählen".

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