Kunasek für Gripen

FPÖ will Jets um 2 Milliarden als Eurofighter-Ersatz

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Die FPÖ will die Eurofighter ausmustern, doch der Nachfolger ist auch nicht geschenkt.

Wien. Tut sich die Regierung einen neuen Abfangjägerkauf an? Ja, wenn es nach der FPÖ geht. Wie berichtet, stimmen sich die Blauen derzeit auf das Aus der Eurofighter ein – bevor der Poker mit der ÖVP beginnt. Nur: Der vermutliche Nachfolger, der Gripen C/D MS20, ist kein Schnäppchen. Minister Mario Kunasek (FPÖ) will bei einer Neuanschaffung direkt von Regierung zu Re­gierung verhandeln. Laut dem Militärluftfahrtexperten Georg Mader kosten 15 neue Jets aber auch an die 2 Mrd. Euro – so wie die Eurofighter. Und die Leasingvariante? Für 10 Jahre Laufzeit (!) zahlt etwa Tschechien für 14 Jets 1,671 Mrd. Die Eurofighter sind indes bereits abbezahlt. Sie benötigen allerdings bis 2021 ein 200-Mio.-Euro-Update – und haben höhere Betriebskosten.

ÖVP bremst. Will Kunasek eine Lösung bis Jahresende, so bremst die ÖVP laut ÖSTERREICH-Recherchen. Vor Mitte 2019 dürfte keine Entscheidung fallen …

G. Schröder

Jet-Ausschuss startet heute

Heute wird’s ernst: NR-Präsident Wolfgang Sobotka eröffnet am Donnerstag den nunmehr dritten Eurofighter-U-Ausschuss. Zum Start geht es um die Anzeige, die Ex-Heeresminister Doskozil gegen Eurofighter erstattete, Aussagen wird u. a. Finanzprokuratur-Chef Wolfgang Peschorn.
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