Blauer Dunst

FPÖ will Raucherabteile bei der Bahn erhalten

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Die Freiheitlichen plädieren dafür, dass die qualmenden Waggons einfach ans Zugsende angehängt werden.

Die FPÖ sieht den Zug für rauchende Bahnkunden in Österreich trotz geltenden Qualmverbots bei den ÖBB noch nicht abgefahren: In einer parlamentarischen Petition wurden Raucherwaggons beantragt, die am Ende der Züge angehängt werden sollten. Nichtraucher blieben dadurch unbehelligt.

Wirtschaftliche Folgen
Der blaue Nationalratsmandatar Martin Graf brachte die Petition mit der Begründung ein, "dass Raucher den gleichen Preis wie Nichtraucher bezahlen" und daher auch "die gleichen Rechte" haben müssten. Außerdem warnte er vor drohenden wirtschaftlichen Auswirkungen. Das Beispiel Deutsche Bahn zeige, "dass nach Einführung von Rauchverboten im Speisewagen und in den BordBistros die Umsätze stark zurückgegangen sind".

In Zügen der Bundesbahnen darf seit Anfang September nicht mehr geraucht werden. 600 Raucherwaggons wurden zur qualmfreien Zone. Die ÖBB richten sich damit eigenen Angaben zufolge nach den Wünschen der Fahrgäste, die sich bei einer Umfrage im Mai zu 90 Prozent für Züge ohne Qualm ausgesprochen hätten. Andererseits folge man dem internationalen Trend.

Raucherschützer in Mode
In den vergangenen Monaten hat sich schon das BZÖ als Raucherschützerpartei geriert. Die Orangen haben der Regierung und vornehmlich Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky mehrfach vorgeworfen, die Menschen bevormunden zu wollen und ihnen die freie Entscheidung zu nehmen.

Einer darf rauchen
Einen Mann an Bord eines Zuges gibt es aber, der sehr wohl rauchen darf: der Lokführer. Der Grund ist, dass er juristisch gesehen einen Einzelarbeitsplatz hat und daher mit seinem Qualm niemand gefährdet. Die ÖBB haben ihre Lokführer aber dennoch dazu angehalten, vom Rauchen Abstand zu nehmen. Auch die Zugsbegleiter sind aus Solidarität mit den Fahrgästen zum Nichtrauchen angehalten worden.

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