Macron vor Le Pen

Frankreich-Wahl: So reagiert Strache

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Der FPÖ-Chef gratuliert und zieht Parallelen zu Österreich.

In die Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich gehen der europafreundliche Ex-Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen. Die beiden lieferten sich am Sonntag im ersten Wahlgang lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Gegen Ende wurde der Vorsprung des Linksliberalen dann etwas deutlicher.

Laut Angaben des Innenministeriums vom frühen Montag lag Macron nach Auszählung fast aller Stimmen mit 23,82 Prozent vorne vor Le Pen, auf die 21,58 Prozent entfielen. Die Kandidaten der 60 Jahre lang das Staatsoberhaupt stellenden Konservativen oder Sozialisten schafften es nicht in die zweite Runde am 7. Mai. Für diese sagten die noch am Abend veröffentlichte Umfragen dem unabhängigen Macron fast eine Zwei-Drittel-Mehrheit vorher. Dieser kündigte an, er wolle das europäische Projekt erneuern und sich rasch eine Mehrheit im Parlament verschaffen.

Video zum Thema: Macron und Le Pen ziehen in die Stichwahl

Europäische Rechtspopulisten haben am Sonntagabend das Abschneiden von Marine Le Pen in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen bejubelt. "Es lebe der Sieg!", twitterte der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders Sonntagabend auf Französisch ("Vive la victoire!").

"Historischer Erfolg"
Auch FPÖ-Chef Strache gratulierte seiner „politischen Partnerin“ auf Facebook zum „historischen Erfolg“. Der Wahlausgang sei ein weiterer Schritt nach vorne und würde einen Erfolg für den „patriotischen Frühling in Europa“ bedeuten.  Die etablierten Altparteien würden immer mehr „in der Bedeutungslosigkeit verschwinden“, so Strache weiter. Sie würden Europa seit Jahren ruinieren.

Strache sieht dann auch Parallelen zur Hofburg-Wahl in Österreich. Alle Parteien würden sich gegen Le Pen verbünden, so wie dies auch in Österreich der Fall gewesen sei. „Es wäre daher ein politisches Wunder, würde Marine Le Pen trotzdem die kommende Stichwahl gewinnen. Das System steht trotzdem wie in Österreich bereits an der Kippe. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit. Immer mehr Bürger haben die für das aktuelle Desaster verantwortlichen Systempolitiker satt“, so der FPÖ-Chef. 

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