Salzburg-Wahlen

Fulminantes SPÖ-Ergebnis in der Stadt Hallein

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Die frühere Salinenstadt Hallein, lange Zeit eine Hochburg der Sozialdemokratie, ist wieder unangefochten in roter Hand.

Die SPÖ hat heute den 2019 von der ÖVP zurückeroberten ersten Platz in der Gemeindevertretung fulminant verteidigt, eine absolute Mehrheit geholt und das Bürgermeisteramt im ersten Wahlgang behalten. Die ÖVP wurde - wohl als Quittung für die Querelen der vergangenen Jahre - um 20,5 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent zusammengestutzt.

51,9 Prozent SPÖ-Stimmen bedeuten 15 der 25 Rathaus-Sitze. Die Freiheitlichen konnten mit 11,6 Prozent ihr Ergebnis von 2019 nicht verbessern (minus 0,2), die Grünen verloren 3,5 Punkte auf nunmehr 8,6 Prozent. Schwächer als in der Landeshauptstadt fiel das Abschneiden der Kommunisten aus, mit 5,7 Prozent schafften sie aber dennoch den Einzug ins Rathaus, wenn auch nur mit einem Mandat. Das gelang auch der Bürgerliste Hallein mit 4,9 Prozent. Insgesamt standen heute acht Listen zur Wahl, drei - die KPÖ Plus, die Bürgerliste Hallein und die ehemalige ÖVP- und nunmehr freie Mandatarin Sandra Lindtner - traten erstmals an.

Stangassinger konnte knapp 63 % aller Wähler überzeugen

Noch besser als seine Partei schnitt der amtierende SPÖ-Bürgermeister der mit knapp 22.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Salzburgs, Alexander Stangassinger, ab: Er konnte knapp 63 Prozent aller Wählerinnen und Wähler überzeugen und muss so nicht einmal in die Stichwahl, was angesichts von insgesamt sieben Kandidaten allseits erwartet worden war.

Das politische Klima in der Bezirkshauptstadt gilt als vergiftet, seit die ÖVP nicht mehr den Bürgermeister stellt. Die SPÖ hatte 2021 den ÖVP-nahen Stadtamtsdirektor suspendiert, nachdem auf seinem Dienstcomputer Geheimakten von Mitarbeitern gefunden wurden, die ÖVP zeigte ihrerseits den Bürgermeister wegen eines Grundstücksverkaufs an. Wenige Tage vor der Wahl machte noch ein anonymes Schreiben die Runde, in denen Vorgesetzten im Wirtschaftshof der Stadt unter anderem Alkoholexzesse vorgeworfen wurden.

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